Beringter Flämmling,
Prächtiger
Flämmling
GIFTIG ~ PSILO
~~~ Halluzinogen ~~~
GYMNOPILUS JUNONIUS (SYN. GYMNOPILUS SPECTABILIS)
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Bilder oben
1 und unten 1+2 von links: Claus Meyer (Eschborn) © Fotos oben 2-4 von links: Bernhard Schregel (Gladbeck) © Bilder oben 5 und unten 5 von links: Klaus Stangl (Bindlach) © Foto unten 1 von links: André Pipirs (Düsseldorf) ©
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Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Leicht holzig, säuerlich bis pilzig-würzig. |
Geschmack: |
Bitter. |
Hut: |
3-20 (26) cm Ø, gelb, zitronengelb, orange, orangegelb, rostgelb bis
rotbraun, kleine Schuppen auf orangebraunem Grund, im Alter fleckend, Haut
fein samtig, filzig, längsfaserig, nicht hygrophan, im Alter oder Hitze feinschuppig
bis grob schollig aufreißend. Rand eingerollt, immer mit Velumresten, nie
gerieft. Habitus jung halbkugelig, später stumpf kegel-wüchsig, alt flach
konvex. |
Fleisch: |
Weißlich, hellgelb, gelblich, orangegelb, +/- alt etwas bräunend, beim
Durchschneiden keine Farbveränderung, faserig, im Hut dick und fest, im Stiel
faser-fleischig, alt schwammig. |
Stiel: |
4-15 (17) cm lang, 1-5 (6) cm Ø dick, gelblich, mit orangebraunem Filz,
Grundfarbe blassgelb, faserig, Spitze weißlich, Oberteil zylindrisch, Basis
rotbraun und keulig verdickt, spindelartig wurzelnd. |
Ring: |
Gelblich häutig, fetzig, nach oben gestülpt, vergänglich, oft nur
angedeutet noch vorhanden, selten vollständig fehlend, oberhalb vom
Sporenpulver rostbraun verfärbt. |
Lamellen: |
Gelblich, blass cremegelblich bis rostbraun, fleckend, leicht
ausgebuchtet, gerade angewachsen bis etwas mit Zähnchen herablaufend, mit
Zwischenlamellen, jung dicht stehend, Schneiden wellig-gezahnt, gleichfarbig. |
Sporenpulverfarbe: |
Braun, rostorange, rostbraun (7-11 x 4-6,5 µm, in KOH goldbraun,
Cheilocystidien 25-35 x 2-4 µm, zylindrisch dünnwandig, in KOH orangegelb,
Pleurocystidien unauffällig, kaum findbar, HDS Pileipellis-Hyphen 2,5-10 µm
breit, Schnallen vorhanden). |
Vorkommen: |
Meist Laubholz, selten Nadelholz, gern alten Stümpfen, Wurzeln,
verrotteten Sägespänen oder Torfballen, Folgezersetzer. Er sollte schon
parasitär im Wurzelwerk gesichtet worden sein (= Saprobiont +
Schwächeparasit), Sommer bis Herbst, nicht selten. |
Gattung: |
Flämmlinge. |
Verwechslungsgefahr: |
Glimmerschüppling,
Geflecktblättriger
Flämmling, Gemeiner Hallimasch, Tannenflämmling, Kohlenflämmling,
Zitronengelber Raukopf, Rotbrauner Flämmling,
Breitblättriger
Flämmling, Hübscher Flämmling. |
Chemische Reaktionen: |
Mit KOH auf Hut rot, später schwarz verfärbend. |
Kommentar: |
Seine Größe ist sehr variabel mal 2-5 cm, mal bis zu 25 cm im
Durchmesser. Der Pilz enthält neben verschiedenen Giftstoffen auch diverse
Halluzinogene, die ähnlich wie Psilocybin wirken. Vor dem Verzehr wird dringend
gewarnt. |
Besonderheit: |
Er kann ähnliche Vergiftungen, wie der Pantherpilz,
auslösen. Jedoch mit kürzeren Latenzzeiten und mehr psychotischer Wirkung
sowie starkem Blutdruckabfall. Die von uns festgestellten Vergiftungen
(bisher zwei Fälle) klangen nach einigen Stunden wieder ab. Wegen seiner
Bitterkeit wird er wohl selten gegessen. Nicht immer ist Psilocybin enthalten;
dies soll regional sehr schwanken. Die MAGEN-DARM-GIFTIGEN SUBSTANZEN sind meist in höherer Konzentration enthalten. Dieser Pilz
kann außerdem den Kreislauf sehr belasten und zu schweren Problemen führen,
sodass ein Krankenhausaufenthalt notwendig wird. |
Gifthinweise: |
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Wiki-Link: |
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Priorität: |
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Fotos oben
1-7 von links: Gerhard Koller ©
Bilder oben 1-3 und unten 4-7 von links: Rudolf Wezulek © Foto oben 6 von links: Gerhard Koller ©
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Bilder oben 1-3 von links: Rudi Meyer (Püttlingen) ©
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Dienstag, 18. Februar 2025 - 16:09:45 Uhr