awillbu1  Mentholschwärztäubling, Schwarzanlaufender Täubling, Mentholschmutztäubling Mentholschwarztäubling      ESSBAR! 

RUSSULA ALBONIGRA (SYN. RUSSULA ALBONIGRA FORMA ALBONIGRA, RUSSULA ADUSTA VAR. ALBONIGRA, AGARICUS ALBONIGER)

 

 

 

Fotos oben 1+2 von links: Ron Pastorino (Ronpast) mushroomobserver.org)          Fotos unten 1-3 von links: Eva Zupan (Eva Zupan) mushroomobserver.org)

Mentholsw3

Mentholsw5

 Mentholschwaerztaebling0904

schmutztaeubling

 

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Neutral, moderig, angenehm erdig-pilzig bis schwach fruchtig, alt aufdringlich unangenehm.

Geschmack:

Mild, bitterlich bis schärflich. Auf der Zunge nach Menthol schmeckend und erfrischend kühlend.

Hut:

4-12 (15) cm Ø, zuerst weißlich, braungrau, später gelbbraun bis schwarzbraun bis schwarz, wolkig fleckig. Beim Einritzen der Hutoberfläche verfärbt sich das Fleisch sofort grau. Jung mit hellem (weißlichem ) Grund. Haut nur wenig abziehbar. Oberfläche adrig, uneben, glatt, matt, wellig, etwas höckerig, feucht schmierig, trocken matt, Mitte schnell vertieft, trichterförmig-genabelt. Habitus oval bis rundlich, oft sattelförmig verbogen. Rand +/- gekerbt, eingerissen, auch wellig verbogen, ungerieft. Haut maximal zu einem achtel abziehbar.

Fleisch:

Weiß, bei Verletzung schwärzend, gleich nach dem Anschneiden nach ca. 1-3 Minuten zuerst violettschwarz verfärbend, oberhalb der Lamellen ein leichtes Röten.

Stiel:

3-6 (7) cm lang, 1-2 (3) cm Ø dick, weiß, kalkweiß, schnell grauend, bei Verletzung schwarz anlaufend, Oberfläche fein adrig-netzig, glatt.

Lamellen:

Weisslich, creme- bis hell ockerfarben, elfenbeinfarben, bei Verletzung schwärzend, etwas herablaufend, stark gegabelt, engstehend, mit vielen Zwischenlamellen.

Sporenpulverfarbe:

Weiß (6,7-11,3 x 5,7-8 µm, feinkörnig punktiert, mit sehr kleinen, teilweise netzig verbundenen Warzen, breitelliptisch, teils auch länglich, Q = 1,5, Warzen ca. 0,3-0,5 µm hoch, Qav = 1,35, Vm 204 µm³, Protuberanzen 0,1-0,2 μm hoch, feinwarzig, Hyphen-Endzellen ca. 3-5 µm, Basidien 52-77 x 7-11 µm, zylindrisch, apikal keulig erweitert, viersporig, Sterigmen bis 9 μm lang, Huthaare 2,4-10 µm dick, intracellulär dunkel klumpig pigmentiert, Hymenialzystiden 65-130 x 6,5-10,5 µm, zylindrisch, apikal, mit großen fetthaltigen Einschlüssen, Sulfovanillin (SV) negativ, Dermatozystiden 1,8-8,3 µm dick, zylindrisch, einzellig, apikal mit eingeschnürtem Fortsatz).

Vorkommen:

Mischwald, Symbiosepilz, Sommer bis Herbst, sehr selten.

Gattung:

Täublinge (Subsektion Nigricantinae, Untersektion Russula subsect. COMPACTA, COMPACTAE = Weiß- und Schwärztäublinge).

Verwechslungsgefahr:

Dichtblättriger Schwärztäubling, Dickblättriger Schwärztäubling, Kohlentäubling, Scharfblättriger Schwärztäubling, Schmalblättriger Weißtäubling.

Chemische Reaktionen:

Fleisch verfärbt sich mit Guajak blaugrün, oft dunkel blaugrün, Anilin (AN) rot, Eisen (II)-sulfat (FeSO4) hellrosa bis rosa, mit Phenol (Karbolsäure) dunkelbraun, weinrot, weinbraun bis schwarz, Formaldehyd (Formol = FO) lachsrosa.

Besonderheit:

Das Schwärzen des Fleisches, der Lamellen zeigt die Familie Schwärztäublinge. Der ähnlich Falsche Mentholschwärztäubling (RUSSULA PSEUDONIGRICANS) hat vor dem schwärzen ein stark rötendes Fleisch und bildet etwas stärker ornamentierten Sporen

Bemerkung zur Essbarkeit:

Einige Autoren raten vom Verzehr von Schwärztäublingen ab, da eine aus Asien ähnliche Art, der Asiatische Schwärztäubling (= RUSSULA SUBNIGRCANS, SYN. RUSSULA CYANOXANTHA) eine Muskelzersetzung (RHABDOMYOLYSE) auslösen kann; ähnlich wie beim Grünling (TRICHOLOMA EQUESTRE).

Dieser Giftstoff ist auch in geringen Mengen in Steinpilzen enthalten. Geringe Mengen sind sicherlich unbedenklich und es wurde bislang keine Vergiftung nachgewiesen. Wer Medikamente z.B. gegen Cholesterinsenkung einnimmt, soll sicherheitshalber alle Schwärztäublings-Arten nicht als Speisepilz verwenden.

Kommentar:

Alle europäischen Schwärztäublinge sind essbar. Sie sind geschmacklich besser als ihr Ruf. Vor allem sind sie gut als Bratpilz geeignet. Schwärztäublinge aus dem östlichen Bayerwald schmecken möglicherweise besser als aus anderen Gegenden.

Gifthinweise:

Relativer Speisewert:

123pilze: Relative Wertigkeit 3.

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzanlaufender_T%C3%A4ubling

Priorität:

1


Mentholsw

Mentholsw2

Mentholsw6

Mentholsw4

schmutztaeubling2

 

 

 

 

 

Foto oben 7 von links: Roswitha Wayrethmayr (Sankt Gilden) ©

 

 

 

Bilder oben 1-7 von links: Ursula Roth ©   

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Samstag, 12. November 2022 - 08:02:46 Uhr

“