Mentholschwärztäubling, Schwarzanlaufender Täubling,
Mentholschmutztäubling Mentholschwarztäubling ESSBAR!
RUSSULA
ALBONIGRA (SYN. RUSSULA ALBONIGRA FORMA ALBONIGRA, RUSSULA ADUSTA VAR. ALBONIGRA,
AGARICUS ALBONIGER)
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Fotos oben 1+2 von links: Ron Pastorino (Ronpast) mushroomobserver.org) Fotos unten 1-3 von links: Eva Zupan (Eva Zupan) mushroomobserver.org)
Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Neutral, moderig, angenehm erdig-pilzig
bis schwach fruchtig, alt aufdringlich unangenehm. |
Geschmack: |
Mild, bitterlich bis schärflich. Auf
der Zunge nach Menthol schmeckend und erfrischend kühlend. |
Hut: |
4-12 (15) cm Ø, zuerst weißlich,
braungrau, später gelbbraun bis schwarzbraun bis schwarz, wolkig fleckig.
Beim Einritzen der Hutoberfläche verfärbt sich das Fleisch sofort grau. Jung
mit hellem (weißlichem ) Grund. Haut nur wenig abziehbar. Oberfläche adrig,
uneben, glatt, matt, wellig, etwas höckerig, feucht schmierig, trocken matt,
Mitte schnell vertieft, trichterförmig-genabelt. Habitus oval bis rundlich,
oft sattelförmig verbogen. Rand +/- gekerbt, eingerissen, auch wellig
verbogen, ungerieft. Haut maximal zu einem achtel abziehbar. |
Fleisch: |
Weiß, bei Verletzung schwärzend, gleich
nach dem Anschneiden nach ca. 1-3 Minuten zuerst violettschwarz verfärbend,
oberhalb der Lamellen ein leichtes Röten. |
Stiel: |
3-6 (7) cm lang, 1-2 (3) cm Ø dick,
weiß, kalkweiß, schnell grauend, bei Verletzung schwarz anlaufend, Oberfläche
fein adrig-netzig, glatt. |
Lamellen: |
Weisslich, creme- bis hell ockerfarben,
elfenbeinfarben, bei Verletzung schwärzend, etwas herablaufend, stark
gegabelt, engstehend, mit vielen Zwischenlamellen. |
Sporenpulverfarbe: |
Weiß (6,7-11,3 x 5,7-8 µm, feinkörnig
punktiert, mit sehr kleinen, teilweise
netzig verbundenen Warzen, breitelliptisch, teils auch länglich, Q = 1,5,
Warzen ca. 0,3-0,5 µm hoch, Qav = 1,35, Vm 204 µm³, Protuberanzen 0,1-0,2
μm hoch, feinwarzig, Hyphen-Endzellen ca. 3-5 µm, Basidien 52-77 x
7-11 µm, zylindrisch, apikal keulig erweitert, viersporig, Sterigmen bis 9
μm lang, Huthaare 2,4-10 µm dick, intracellulär dunkel klumpig pigmentiert,
Hymenialzystiden 65-130 x 6,5-10,5 µm, zylindrisch, apikal, mit großen
fetthaltigen Einschlüssen, Sulfovanillin (SV) negativ, Dermatozystiden 1,8-8,3 µm dick, zylindrisch, einzellig, apikal mit eingeschnürtem Fortsatz). |
Vorkommen: |
Mischwald, Symbiosepilz, Sommer bis
Herbst, sehr selten. |
Gattung: |
Täublinge (Subsektion Nigricantinae,
Untersektion Russula subsect. COMPACTA, COMPACTAE = Weiß- und
Schwärztäublinge). |
Verwechslungsgefahr: |
Dichtblättriger Schwärztäubling, Dickblättriger
Schwärztäubling, Kohlentäubling, Scharfblättriger
Schwärztäubling, Schmalblättriger Weißtäubling. |
Chemische Reaktionen: |
Fleisch verfärbt sich mit Guajak
blaugrün, oft dunkel blaugrün, Anilin (AN) rot, Eisen (II)-sulfat (FeSO4)
hellrosa bis rosa, mit Phenol (Karbolsäure) dunkelbraun, weinrot, weinbraun
bis schwarz, Formaldehyd (Formol = FO) lachsrosa. |
Besonderheit: |
Das Schwärzen des Fleisches, der
Lamellen zeigt die Familie Schwärztäublinge. Der ähnlich Falsche
Mentholschwärztäubling (RUSSULA PSEUDONIGRICANS) hat
vor dem schwärzen ein stark rötendes Fleisch und bildet etwas stärker
ornamentierten Sporen |
Bemerkung zur Essbarkeit: |
Einige Autoren raten vom Verzehr von Schwärztäublingen ab, da eine
aus Asien ähnliche Art, der Asiatische Schwärztäubling (= RUSSULA SUBNIGRCANS, SYN. RUSSULA CYANOXANTHA) eine
Muskelzersetzung (RHABDOMYOLYSE Dieser Giftstoff ist auch in geringen
Mengen in Steinpilzen
enthalten. Geringe Mengen sind sicherlich unbedenklich und es wurde bislang
keine Vergiftung nachgewiesen. Wer Medikamente z.B. gegen Cholesterinsenkung
einnimmt, soll sicherheitshalber alle Schwärztäublings-Arten nicht als
Speisepilz verwenden. |
Kommentar: |
Alle europäischen Schwärztäublinge sind
essbar. Sie sind geschmacklich besser als ihr Ruf. Vor allem sind sie gut als
Bratpilz geeignet. Schwärztäublinge aus dem östlichen Bayerwald schmecken
möglicherweise besser als aus anderen Gegenden. |
Gifthinweise: |
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Relativer Speisewert: |
123pilze: Relative Wertigkeit 3. |
Wiki-Link: |
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzanlaufender_T%C3%A4ubling
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Foto oben 7
von links: Roswitha Wayrethmayr (Sankt Gilden) ©
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Bilder oben 1-7 von links: Ursula Roth ©
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Samstag, 12. November 2022 - 08:02:46 Uhr