Nelkenschwindling, Hartbeindl, Herbstmusseron, Oreadenpilz, Feldschwindling, Rainschwammerl,
Roaschwammerl, ESSBAR! ...sehr
guter Speisepilz!
Großes Dürrbehndl, Nägleinpilz,
Kreisling, Nagerlschwamm, Suppenpilz
MARASMIUS
OREADES (SYN. COLLYBIA OREADES, AGARICUS CORIACEUS, AGARICUS PSEUDOMOUCERON,
SCORTEUS OREADES)
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Bild oben 1 von links: Reithmaier Alfons
© Bilder oben 2 und unten 1-6
von links: Dieter Wächter (Thiersheim) ©
Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Bittermandeln, Blausäure, Sägespäne, Gewürznelken, etwas alkalisch,
stechend, dennoch angenehm pilzig. |
Geschmack: |
Mild, pilzig, sehr angenehm würzig, wie Rauchblättrige Schwefelköpfe. |
Hut: |
1-6 (7) cm Ø, hellbraun, ocker-rotbraun, gebuckelt, Rand etwas gerieft
und ausblassend (hygrophan). |
Fleisch: |
Weißlich bis cremefarben, faserig, zäh. |
Stiel: |
3-7 (9) cm lang, 2-5 (6) mm Ø dick, hellbraun, starr, zäh, elastisch,
knorpelig, zur Basis hin dunkler braun, +/- selten auch verdickt-knollig,
Spitze heller, relativ voll. |
Lamellen: |
Weißlich, hellbraun, gelbbraun bis
gelblich, ausgebuchtet angeheftet, meist weit entfernt sehend, mit
Zwischenlamellen, am Grund anastomosierend (d.h. mit Querlamellen am Grund). |
Sporenpulverfarbe: |
Weiß (7-10,8 x 4-6,2 µm, breit elliptisch, hyalin, glatt, inamyloid, Hyphen der HDS mit Schnallen, Endelemente
zylindrisch oder etwas unregelmäßig, hyalin bis gelblich, Zystiden fehlen, Pileipellis hymeniform). |
Vorkommen: |
Parks, Gärten, Rasen, Mischwald, Waldränder, Wiesen, Waldwege,
Holzlagerplätze, oft in Hexenringen, im Frühling bis Spätherbst,
Folgezersetzer, auch gern in Hexenringen, sehr häufig. Das Pilzmyzel setzt im
Wachstum diverse Stickstoffverbindungen frei. Diese färben das umgebende Gras
häufig besonders intensiv grün. |
Gattung: |
Schwindlinge. |
Verwechslungsgefahr: |
Rinnigbereifter
Trichterling, Brennender Rübling, Waldfreundrübling, Violetter Schwindling oder giftige Risspilze, z.B. Grünender
Risspilz, Ziegelroter Risspilz, Hügelschwindling, Feldtrichterling. |
Bemerkung: |
Der extrem seltene ähnlich aussehende Hügelschwindling (kaum Fundmeldungen in Europa) ist
eventuell leicht giftig in größeren Mengen. Aber der Geruchstest und Geschmack
(ranzig-mehlig) lässt ihn schnell erkennen, sodass es nicht der
Nelkenschwindling sein kann. Größere Bedenken hierzu braucht niemand zu
haben! |
Besonderheit: |
Sehr guter Suppenpilz, roh in größeren Mengen unbekömmlich! |
Chemische Inhaltsstoffe: |
Der Pilz gehört zu den Blausäuren ausscheidenden Pilzen. Damit schützt
er sich vor Schnecken. Wenn eine Schnecke in ein Glas mit diesem Pilz gegeben wird, stirbt
diese innerhalb weniger Stunden. In geringen Mengen für Menschen unschädlich, da sich Blausäure durch
Trocknen oder Kochen verflüchtigt. |
Kommentar: |
Der Geschmack, „roh probiert“, von Nelkenschwindlingen gleicht dem Rauchblättrigen Schwefelkopf =
einfach sehr gut im Geschmack! Bitte nicht zu viel probieren, er enthält in
größeren Mengen Zyanide (Cyanwasserstoff, HCN = Blausäure). |
Gifthinweise: |
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Relativer Speisewert: |
DGfM: Positivliste Speisepilz; 123pilze: Relative Wertigkeit 1. |
Wiki-Link: |
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Priorität: |
1 |
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Auch wenn es fast unglaublich ist, auch dieser Pilz
(links) war ein Nelkenschwindling! Bilder oben 3+4 von
links: Alfons Reithmaier ©
Bild rechts daneben ist vom selben Myzel! Fotos können
irritieren!
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Bilder oben 1-6 und unten 1-6 von links: Walter Bethge (Landau) ©
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Bilder oben 1-5 und unten 1-5 von links: Dieter Wächter (Thiersheim) ©
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Bilder oben 1-6 und unten 1-4 von links: Georg Probst ©
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Bilder oben 1-6 von links: Ursula Roth ©
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Montag, 22. November 2021 - 18:46:41 Uhr