Ist die Radioaktivität in den Pilzen wirklich so gefährlich?
--- Die natürliche Radioaktivitätsbelastung beträgt etwa 2,5 mSv
(mSv = Millisievert) im Jahr (Radon-Gas der Luft, kosmische und
terrestrische Strahlung, Essen und Trinken sowie Baumaterialien)
--- Im Schwarzwald bis zu 5 mSv. In einigen Gegenden auf diesen
Planeten sogar bis 200 mSv im Jahr.
--- Arbeitsrechtlich darf die Dosisleistung 20 mSv pro Jahr = 10 µSv/h
(bei 2000 Arbeitsstunden), nicht überschreiten.
--- Aus Essen und Trinkwasser nehmen wir etwa die natürlichen
Radionnuklide K40 (im Kalium) u. C14 (Kohlenstoff) von
0,25-0,50 mSv auf.
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· Zusätzliche Belastung: Röntgen der Lunge max. 0,2 mSv.
· Zusätzliche Belastung: Fall-out 60er Jahre max. 0,25 mSv.
· Zusätzliche Belastung: Kernanlagen max. 0,5 mSv.
· Zusätzliche Belastung: Fernsehen, Geräte... max. 0,02 mSv.
· Zusätzliche Belastung: Flug Europa - Amerika ca. 0,05 mSv.
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Beispiel eines Messergebnisses aus dem
Bayerischen Wald (Gebiet Freyung-Grafenau)
bei Pilzen vom Bayerischen Landesamt für
Umwelt gemessen.
--- K40 zwischen 70 und 165 Bq (kg) (Bq = Becquerel) natürliche
Radioaktivität des Kaliums sowie unnatürliches
--- Cäsium (Cs 137) zwischen 3 und 320 Bq (kg)
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Stochastisch gesehen hat eine Aufnahme von 80 000 Bq
(Cs 137) in etwa eine Strahlenbelastung von 1 mSv zur Folge.
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Vergleich:
Satt einem Flug nach Amerika hin und zurück
= 0,1 mSv = etwa 8 000 Bq Cs 137 per Nahrung aufgenommen,
könnten die höchst belasteten Pilze des östlichen Bayerwaldes von
320 Bq (kg) (Cs 137) in einer Menge von 25 kg verzehrt werden.
Bei Rotfußröhrlingen wurde eine Belastung von 2,34 Bq (Cs 137)
gemessen, hier dürften theoretisch 3 419 kg verzehrt werden,
wenn auf einen Amerikaflug verzichtet wird.
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Der Schwellenwert, wann eine Reaktion, z.B. erhöhtes Krebsrisiko eintritt,
ist leider nicht berechenbar. Deshalb sollten die Belastungen so niedrig
wie möglich gehalten werden. Dies gilt natürlich auch für
Schwermetallbelastungen und anderen Umweltgiften.
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Zu Fragen stehe ich gerne zur Verfügung:
Wolfgang Bachmeier (PSV)
Email:
psv@123pilze.de