Ringloser Hallimasch
GIFTIG! ...nur nach besonderer Vorbehandlung... ESSBAR!
DESARMILLARIA
TABESCENS (SYN. ARMILLARIA TABESCENS,
AGARICUS TABESCENS)
Bilder oben 1+2 von links: Rudolf Wezulek
© Fotos oben 1-3 von links: Gerhard
Koller © Fotos unten 1-8 von links: Sarah Prentice (mushroomobserver.org)
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Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Pilzig bis muffig, selten kohlartig. |
Geschmack: |
Herb, kratzend, seifig wie fast alle Hallimasch-Arten. |
Hut: |
2-6 (7) cm Ø, rotbraun, abwischbare braune oder braun-weißliche
Schüppchen, Rand blasser, meist etwas gerieft, verbogen. |
Fleisch: |
Weißlich, wässrig bräunlich, keine Verfärbung beim Durchschneiden. |
Stiel: |
2-8 (10) cm lang, 1,5-2 (3) cm Ø dick, weißlich bis bräunlich, Basis
und Spitze heller, längsfaserig mit feinen Rillen, kein Ring, glatt, etwas
braune Schüppchen, zäh. |
Lamellen: |
Weißlich-cremeweiß, später hell rotbraun, mit Zahn herablaufend,
angewachsen, Schneiden wellig. |
Sporenpulverfarbe: |
Weiß (6-10 x 4-7 µm, ellipsoidal, amyloid, auffälliger Apiculus, in KOH
hyalin, Basidien mit 2- und 4-Sterigmen, ohne Schnallen, Cheilocystidien
25-40 x 5-10 µm, zylindrisch, HDS Pileipellis-Elemente 2,5-7,5 µm breit, oft
septiert). |
Vorkommen: |
Laubholzbäume, gern Eiche oder Edelkastanie (...parasitär oder als
Folgezersetzer), Sommer bis Spätherbst, sehr selten, RL-G Deutschland
(GEFÄHRDUNG unbekannten Ausmaßes). |
Gattung: |
Hallimasche (Rindenschwämme). |
Verwechslungsgefahr: |
Gemeiner
Hallimasch, Honiggelber Hallimasch, Zwiebelfüßiger
Hallimasch, Grünblättriger Schwefelkopf, Ziegelroter
Schwefelkopf, Sparriger Schüppling, Bleicher Schüppling,
Schwefelschüppling,
Runzelschüppling,
Nadelschüppling, Moorhallimasch. |
Vergleich: |
Gemeiner
Hallimasch und Honiggelber Hallimasch sind besser verträglich. Der Zwiebelfüßige
Hallimasch hat eine knollige Stielbasis. |
Info: |
Der Hallimasch kann sehr vielfältig auftreten und mal einzeln wachsen.
Deshalb auf die Merkmale achten! |
Chemische Reaktionen: |
KOH auf Hut negativ. |
Bemerkung: |
Sehr selten (RL1 Deutschland) und vom Aussterben bedroht, wäre noch der
ähnliche und meist ringlose Moorhallimasch
(ARMILLARIA ECTYPA). |
Besonderheit: |
Allgemeiner Hinweis zu den Hallimasch-Pilzarten: Sie werden nicht von jedem
gut vertragen und führen zu starken grippeähnlichen Reaktionen, wie Fieber,
allergischen Reaktionen, Durchfall oder Magen-Darm-Beschwerden. Wer Beschwerden
jeglicher Art bekommt, sollte sie nicht essen. Nach Frost oder bei älteren
Exemplaren erhöht sich die Giftigkeit und Unverträglichkeit. Mindestens 20
Minuten abkochen und Kochwasser wegschütten, bevor sie für weitere Zwecke
verwendet werden. Hallimasch-Verwendung bei eigenen Kochversuchen mit Gästen
- bitte bleiben lassen! Es kann jemand dabei sein, der die Pilze nicht
verträgt! Stiele sollten nicht verwendet werden - zäh! Sie sind als
Trockenpilze ungeeignet. Wer sie problemlos verträgt, kann einige wenige
junge und frische Köpfe in seinem eigenen Mischgericht (ohne Abkochen)
verwenden. Trotz dieser Unverträglichkeiten und Behandlungsmaßnahmen sind sie
hervorragende Speisepilze. Tödliche oder organschädigende Vergiftungen sind
bisher nicht bekannt. Tipp zum Geschmackstest: Stückchen abbeißen, ca. 1 Minute kauen, ohne zu schlucken,
plötzlich entsteht im seitlichen Zungenbereich ein etwas aufdringlicher
säuerlich-seifiger Geschmack. Der Verzehr
vom Ringlosen Hallimasch raten wir wegen der Seltenheit ab. Möglicherweise
verursacht dieser Pilz weitere Vergiftungen. |
Vitalpilz
(Heilpilz): |
In
früheren Jahrhunderten wurde der Hallimasch als Abführmittel bei
Verstopfungen verwendet. Dies
gilt natürlich nicht mehr in der heutigen Zeit! Apotheker haben sicherlich
bessere Mittel. |
Gifthinweise: |
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Relativer Speisewert: |
DGfM: Häufig individuell gastrointestinale Beschwerden, Schweiz:
Marktfähig; 123pilze: Relative Wertigkeit 2. |
Wiki-Link: |
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Priorität: |
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Fotos oben 1-4 von
links: Gerhard Koller ©
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Fotos oben 1-3 von
links: Justin (Tmethyl) (mushroomobserver.org)
Fotos oben 4 von links: Richard Kneal (bloodworm) (mushroomobserver.org)
Bilder oben 5+6 von links: Rudolf Wezulek ©
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Montag, 27. Januar 2025 - 08:10:14 Uhr