Gifte in Zusammenhang mit Pilzen --- Unechte Pilzvergiftung ---
GIFTIG!
Giftnummer: |
34 |
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Vergiftungsart: |
Sonstige - Unechte Pilzvergiftung. |
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Giftstoff: |
Eingebildete Pilzvergiftung, Übermäßiger Genuss, Verdorbene Pilze, Rohe Pilze,
Unverträglichkeiten. |
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Gefährlichkeit: |
Schwach bis mittelschwere Vergiftung. |
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Anzeichen der Erkrankung: |
Mittlere bis starke Magen- und Darmstörungen,
Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl, Magendrücken. |
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Latenzzeit: |
5 Min bis 4 Std. |
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Mittel bzw. Gegenmaßnahme: |
Magen- Darm beruhigende Präparate, Pilzverzicht. |
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Bei welchen Arten tritt das Gift auf: |
Rohgenuss von Pilzen, z.B. Perlpilz, Rotstieliger
Ledertäubling, Zwiebelfüßiger Hallimasch, Fleischfarbener Hallimasch , Gemeiner Hallimasch ,
Honiggelber
Hallimasch, Ringloser Hallimasch,
Zwiebelfüßiger
Hallimasch usw. Die falsche Zubereitung,
übermäßiger Genuss, verdorbene Pilze oder andere Faktoren wie Trehalose-Intoleranz
(fehlende Enzyme zur Zersetzung von Pilzeiweißen, Schimmelpilzbefall) usw… sind ebenfalls möglich. |
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Detail: |
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Eingebildete Pilzvergiftung: |
Der Betroffene glaubt – GIFTPILZE – gegessen zu
haben und bekommt dadurch Magen-Darm-Störungen oder Kreislaufprobleme. Dies
wird auch Nocebo-Syndrom genannt und ist eine rein durch eigene Psyche
ausgelöste Ursache. |
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Übermäßiger Genuss; |
Pilze sind schwer verdaulich. Wer zu viel davon
verzehrt kann durchaus Magen-Darm-Beschwerden bekommen. Vor allem vor dem zu
Bett gehen sind schwere Pilzmahlzeiten nicht ratsam. |
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Unverträglichkeiten: |
Individuelle Unverträglichkeiten gegen alle oder
auch nur gegen eine bestimmte Pilzart. So werden eindeutig essbare und
gesunde Pilzexemplare von manchen Menschen nicht gut vertragen, was bei den
Betroffenen zumeist allgemeines Unwohlsein, Verdauungsprobleme oder
Völlegefühl zur Folge hat. Eine Zerkleinerung der Pilze durch Mixer oder
Verwendung von Pilzpulver kann dies dämpfen oder sogar beseitigen. Link: Pilzvergiftung 37.htm |
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Rohe Pilze: |
Alle Pilze sind in der Regel roh giftig. Nur
wenige Arten sind für Rohverzehr geeignet; Beispiel: Steinpilz,
Zucht-Champignon, Eispilz, Brätling, Mohrenkopf. Wegen der Verschmutzung mit
Kleinstlebewesen, Fuchsbandwurm Eier und Bakterien raten wir vor jedem
Rohverzehr generell ab. Viele Speisepilz-Arten enthalten Toxine, die erst
durch Erhitzen zerstört werden. Die Garzeit sollte mindestens 5-10 Minuten
betragen. |
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Verdorbene Pilze: |
Selbst gesammelte Pilze in Plastiktüten, zu
lange Lagerung oder bereits verdorben geerntete Pilze sind Hauptverursacher
für die „UNECHTE PILZVERGIFTUNG“. Weiter sind lange Transportwege,
unsachgemäße zu langer Lagerung, Abrisse der Kühlkette, aufgetaute Pilze, zu
warme Lagerung, Einwirkungen, die Pilze gefährlich werden lassen. Diese
Vergiftung ist eine reine Lebensmittelvergiftung, die durch Fisch, Fleisch
usw. gleichermaßen vorkommt. Link: Pilzvergiftung 7.htm |
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Lebensmittelvergiftung
durch aufgewärmte Pilzgerichte: |
Pilzgerichte können bis zu 24
Stunden im Kühlschrank in Plastik- oder Porzellangeschirr aufbewahrt und dann
wieder aufgewärmt werden. Nur Metallaufbewahrungsbehälter wie Kupferpfannen,
Alugeschirr usw. sind tabu! Sie verursachen durch Oxidation mit den Pilzinhaltsstoffen
Giftstoffe, die krank machen können. |
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Schwerverdaulichkeit: |
Durch Chitin, Oxalate. |
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Kontaminationen: |
Mit Giftpflanzen oder Insekten.
Verseuchte Pilze durch Fungizide, Pestizide, Herbizide, Schimmelpilze. |
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Falsche
Zubereitung: |
Viele Pilze z. B. Hallimasch oder Rotstieliger
Ledertäubling benötigen längere Garzeiten, um verträglich
zu sein. Viele Pilze sind roh giftig: Pilzvergiftung 12.htm |
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Allergien: |
Teilweise können verzehrte Pilze zu Allergien
führen. Neben Magen-Darm-Störungen sind allergische Reaktionen wie
Hautreaktionen bis zum anaphylaktischen Schock (lebensgefährlich) schon
vorgekommen. Link: |
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