awillbu1  Maggipilz, Filziger Milchling, Bruchmilchling, Liebstöckel-Milchling (alter Name: Bruchreizker)                                      atod1 GIFTIG

LACTARIUS HELVUS (SYN. AGARICUS HELVUS, GALORRHEUS HELVUS, LACTIFLUUS HELVUS, AGARICUS TOMENTOSUS, LACTARIUS TOMENTOSUS,

LACTARIUS AQUIFLUUS, LACTIFLUUS AQUIFLUUS, LACTARIUS HELVUS VAR. AQUIFLUUS, LACTARIUS AQUIFLUUS VAR. BREVISSIMUS, LACTARIUS HELVUS VAR. ALBIDUS)

 

 Maggi

Maggi2

 

 

 

 

 

Maggi4

 

 

 

 

 

Bilder oben 1-4 von links: Dieter Wächter (Thiersheim) ©

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Maggi, Liebstöckl, Bockshornklee, Sellerie, jung teils neutral, fast unbedeutend.

Geschmack:

Mild, würzig, leicht nussartig.

Hut:

3-10 (13) cm Ø, hellbraun, graubraun, fleischrot, orangebraun, filzig, Mitte meist dunkler. Habitus flach gewölbt, später niedergedrückt und meist mit einem Buckel.

Fleisch:

Weiß bis hell ocker, oft mit Rosaton, brüchig wie alle Milchlinge und Täublinge (Sprödblättler).

Milch:

Glasklar, mild, wässrig, unveränderlich, spärlich. Daher kaum als Milchling erkennbar.

Stiel:

4-12 (15) cm lang, 1-4 (5) cm Ø  dick, heller als der Hut, glatt, sehr brüchig, jung weiß bereift, voll, alt hohl.

Lamellen:

Hellgelb ockerlich, herablaufend, mit Zwischenlamellen. 

Sporenpulverfarbe:

Gelb (6-9 x 5-7,5 µm, elliptisch bis breit elliptisch, Q = 1,2-1,4, Warzen 0,5-1,5 µm hoch, Hilarfleck inamyloid, Basidien bauchig, zylindrisch oder leicht keulig, vier Sterigmen ca. 30-55 x 7-12 µm, Pleuromakrozystiden 35-70 x 6-12 µm, Cheilomakrozystiden 20-80 x 6,8-9,5 µm, vielgestaltig = zylindrisch bis leicht keulig, an den Septen zusammengezogen, Zellwand leicht verdickt).  

Vorkommen:

Mischwald, häufig in moorigen Nadelwäldern, gern auf sauren Boden, Symbiosepilz, Sommer bis Herbst, selten, RL Schweiz (VU = verletzlich), in Deutschland häufiger.

Gattung:

Milchlinge.

Verwechslungsgefahr:

Eichenmilchling, Hainbuchenmilchling, Kampfermilchling.

Besonderheit:

 

Wenn etwas im Wald nach Maggi riecht, ist der Pilz nicht weit.

Bemerkung:

In der Mykologie zählt dieser Pilz zu den Milchlingen aufgrund seines brüchigen zellig brechenden Fleisches und seiner mikroskopisch stacheligen Sporen. Da er nur kristallklare Flüssigkeit bei Verletzung aussondert - die alt sogar fehlt - kann meist der Spruch bleiben, so ähnlich wie bei den Täublingen (milde essbar): „Pilze die weiße oder rote Milch bei Verletzung aussondern und mild schmecken sind i.d.R. nicht giftig, sondern essbar).

Kommentar:

Dieser Pilz galt früher als Würzpilz und in geringen Mengen verwertbar. Wir machten den Geschmackstest als Pilzpulver: Er schmeckt nur muffig unangenehm! In größeren Mengen verursacht er sogar hefige MAGEN-DARM-STÖRUNGEN.

Deshalb sollte dieser Pilz in der Küche nicht verwendet werden! Verwendet lieber Kampfermilchlinge als Würzpilze, diese sind super lecker ob frisch, getrocknet oder als Pilzpulver.

Gifthinweise:

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bruch-Reizker

Priorität:

1

 

MaggipilzE

MaggipilzE2

BruchreizkerMaggipilz

BruchreizkerMaggipilz3

BruchreizkerMaggipilz2

Maggi3

 

 

 

 

 

 

 

Fotos oben 1+2 von links: Klaus Bornstedt (Braunschweig) ©    Bilder oben 7+8 und unten 1-7 von links: Georg Probst (Ergolding) ©

 

 

 

Bilder unten 1-7 von links: Georg Probst (Ergolding) ©

 

 

 

 

 

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Sonntag, 30. Oktober 2022 - 09:06:10 Uhr

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