Schimmelpilz, Verdorbene Pilze, Verschimmelte
Pilze, Grauschimmel, Gummi-Stängelkrankheit, Vergammelte Pilze, in Goldfarben =
Goldschimmel, TÖDLICH GIFTIG! Schimmelpilzgift, Mykotoxine
Roter Brotschimmel, ligniariaschimmel, Fadenschimmelpilz, Schwärzepilz, Schimmelpilzhefe, Obstbauschimmelpilz, Roter
Schimmelpilz,
Pinselschimmel (Penicillium spec.),
Fruchtschimmel,
Saurer Schimmelpilz, Hefeschimmelpilz Bullera, Gießkannenschimmel
(ASPERGILLUS NIGER, ASPERGILLUS spec.) … usw… über 100 000 Schimmelpilzarten.
SYNCEPHALASTRUM RACEMOSUM (SYN. SYNCEPHALASTRUM
NIGRICANS, SYNCEPHALASTRUM ELEGANS, MUCOR
SPP., SYNCEPHALASTRUM FULIGINOSUM, SYNCEPHALASTRUM CINEREUM,
SYNCEPHALASTRUM JAVANICUM, SYNCEPHALASTRUM RACEMOSUM VAR. PAUCISPORUM,
SYNCEPHALASTRUM VERRUCULOSUM) + Z.B. SCHIMMELPILZ
PENICILLIUM SPC. USW..., ZYGOMYCOTA, ZYGOMYCETES, MUCORALES, SYNCEPHALASTRACEAE,
MEROSPORANGIA... HYPOMYCES CHRYSOSPERMUS, BYSSOCHLAMYS FULVA, BYSSOCHLAMYS NIVEA (SYN.
PAECILOMYCES
NIVEUS), PENICILLIUM EXPANSUM, CONIOCHAETA
LIGNIARIA, BULLERA SPP. NFF, CHROMELOSPORIUM FULVUM, MONASCUS RUBER, CHRYSONILIA
SITOPHILA (SYN. MONILIA SITOPHILA, NEUROSPORA SITOPHILA), HYPOMYCES
MICROSPERMUS, ASPERGILLUS, SPINELLUS,
ASPERGILLUS NIGER,
NEOSARTORYA FISCHERI, BOTRYTIS CINEREA, FUSARIUM
SPP, MONILINIA FRUCTIGENA, EXOPHIALA MONILIAE, EPICOCCUM
NIGRUM, GEOTRICHUM
CANDIDUM, PHOMA CUCURBITACEARUM, EUROTIUM spp., ASPERGILLUS
OCHRACEORUBER (GEWÜRZSCHIMMEL, KAFFEESCHIMMEL) …)
Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Stinkend, faulend, muffig, erdig, unangenehm. |
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Geschmack: |
Stinkend, faulend, muffig, erdig, unangenehm, bitter, scharf. |
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Fruchtkörper: |
2-20 (30) cm Ø, schimmelig, grünweiß, blauweiß, grau, gelbweiß,
goldgelb, weiß- oder braunüberzogener Schimmel an Pilzen. Bei vielen
Schimmelpilzarten werden die Fruchtkörper später immer dunkler, faulig,
weich, schwärzlich, schimmelig. |
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Sporenpulver: |
Transparent, weißlich, gelblich, golden… (spec…). |
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Vorkommen: |
Auf toten Fruchtkörpern von Pilzen oder anderem organischem Material. |
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Gattung: |
Schimmelpilze. |
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Verwechslungsgefahr: |
Hefeähnlicher
Schimmelpilz, Agrarplattenschimmelpilz, Grüner Schimmel, Köpfchenschimmel, Weißstängeligkeit,
Kaktuspilz, Kiefern-Braunporling,
Rotspitzigkeit, Rosa
Schimmelpilz, Kristallreicher
Stachelsporling, Haareis
und Kellertuch, Helmlingschimmel, Steinreizker,
Ozonium (sichtbares Pilzmyzelgeflecht,
hier des Haustintlings). |
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Bemerkung: |
Es gibt über 100 000 weitere Schimmelpilzarten! Besondere Vorsicht gilt
besonders dem Goldfarbenen Schimmel = Goldschimmel = STARK
GIFTIG! |
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Kommentar: |
Sollte ein
Speisepilz nur teilweise verschimmelt sein, weg damit! Die verschimmelten
Bereiche durchziehen oft den ganzen Pilz, auch wenn dies nicht sichtbar ist.
Durch die Umwandlung Pilzeiweiß/Schimmelpilz entstehen bei manchen
Schimmelpilzarten gen-giftige Substanzen die krebserregend sein können. Ist
der Schimmel optisch noch nicht sichtbar, stellt dies kein Problem dar! Der
Zersetzungsprozess hat noch kein gefährliches Ausmaß erreicht. An Wänden
von Wohnungen oder Lebensmittel existiert oft eine besonders aggressive
Schimmelpilzart: ASPERGILLUS, Z.B. ASPERGILLUS
VERSICOLOR. Hierzu existieren folgende weitere Unterarten: ASPERGILLUS
ALIACEUS, A. OCHRACEUS, A. PETRAKII A. TAMARII, A. VERSICOLOR, A. FUMIGATUS,
A. PARASITICUS, A. FLAVUS, A. SCLEROTIORUM, A. NIGER, A. WENTII, A. MELLEUS,
A. OSTIANUS, A. PENICILLIOIDES, A. RESTRICTUS, A. TERREUS, A. SULFURENS, A.
SYDOWII, A. USTUS, ASPERGILLUS CANDIDUS = Weißer Gießkannenschimmelpilz: Er bildet ein dauerhaft-weißes
Myzel. Frische Kulturen können schleimig sein. Die Art kommt im Boden sowie
in Getreide und Cerealien vor. Diese Spezies ist leicht mit anderen Aspergillusarten zu verwechseln, welche nur im jungen
Stadium ein weißes Myzel ausprägen. Somit sollte man Agarmedien
mindestens 7 Tage bebrüten, um sicher zu gehen, dass das Myzel auch im Alter
weiß bleibt. Gegenüber perfekten Formen mit weißem Myzel, z.B. Neosartorya fischeri (HFF von
A. fischerianus) ist die Art nur durch
Mikroskopieren abzugrenzen. A. candidus ist die Typusart der Untergattung Candidi.
Allerdings ist die Taxonomie bei Aspergillus noch sehr unausgereift. Es wird
von einer engen Verwandtschaft zu A. niger
berichtet. Auch eine gewisse Pathogenität für Mensch und Tier wird
angenommen. Kommentar hierzu: Dr.
Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©. ---- ASPERGILLUS NIGER = Schwarzer Gießkannenschimmel: Aspergillus niger findet man in Lebensmitteln häufig bei Cerealien
und Gewürzen. Auch von Früchten, Brot, Kuchen, Gemüse, Salaten etc. wurde der
schwarze Gießkannenschimmel isoliert. Die Art ist lebensmittelhygienisch
nicht unbedenklich, da diverse Mycotoxine
produziert werden. A. niger ist pathogen (baua.de:
Risikogruppe 2). Die Art wir technologisch für die Produktion von Enzymen und
organischen Säuren genutzt. Auf Agarplatten ist A. niger
aufgrund der meist schwarzen Pigmentierung auffällig, sollte aber nicht mit Mucor verwechselt werden. Manche Stämme sind nur
tiefbraun und es kann partiell ein weißer Flaum auftreten. Die kurzen Phyaliden sitzen auf länglichen Metulae
(Prophyaliden); die runden Konidien sind genoppt.
Die Art ist nicht hitzeresistent; für die Inaktivierung reicht eine
Pasteurisierung. Ein teleomorphes Analogon ist
nicht beschrieben. Es soll Stämme mit Gasbildung geben. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © --- ASPERGILLUS
OCHRACEORUBER = Gewürzschimmel, Kaffeeschimmel: Aspergillus ochraceoruber bildet ein gelbes bis ockerfarbenes Myzel. Die Art kommt vor allem auf Kaffeebohnen und Gewürze, aber auch auf anderen Lebensmitteln vor. Es werden die Toxine Penicillinsäure, Ochratoxin A, Xanthomegnin, Viomellein und Vioxanthin produziert. Ähnliche Formen sind A. melleus, A. sclerotiorum, A. ostianus und A. alliaceus (siehe Samson et al.: Introduction to food- and airborne fungi). Die Vesikel ist rund. Zu dieser Art ist keine perfekte Form bekannt, somit kann A. ochraceoruber durch Pasteurisierung inaktiviert werden. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © ASPERGILLUS VERSICOLOR = Vielfarbiger Gießkannenschimmel: Er bildet
zunächst ein weißes, fransiges Myzel ohne Fruchtkörper. Auf Czapek-Ager
wechselt später die Farbe der nicht sehr groß werdenden Kolonien nach gelb,
orange-gelb bis gelb-grün; auch rosa- bis pinkfarbene Bereiche können
eingelagert sein. Auf Malzextrakt-Agar ist das Wachstum besser und die
Färbung mehr grünlich. Die Färbung von Luftmyzel und Bodenmyzel ist teilweise
unterschiedlich. Phyaliden und Vesikeln verbinden
immer Metulae. Die Vesikel ist rund bis oval. Die
Art kontaminiert Käse, Gewürze, Salate, Kakao, Cerealien oder
Fleischprodukte. Es werden Mycotoxine produziert.
Pasteurisierung lässt die Art quantitativ absterben. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © BOTRYTIS CINEREA = Grauschimmel: Der Grauschimmel Botrytis cinerea ist ein phytopathogener Deuteromycet, der in zubereiteten Lebensmitteln selten vorkommt. Die Gattung ist weltweit in rohem Gemüse und Obst mit hohem Wassergehalt verbreitet (z.B. Erdbeeren, Trauben). B. aclada ist häufig für den Verderb von Zwiebeln und Schalotten verantwortlich, andere Arten schädigen Zierpflanzen. Im Weinbau wird damit die Edelfäule erreicht. Vertreter der Gattung haben ein stark allergenes Potential, sind aber nicht humanpathogen. Die teleomorphe Form Botryotinia (oder auch Botrytis) bildet pasteurisierungsresistente Ascosporen in Sklerotien. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © BYSSOCHLAMYS FULVA = Zuckersaftschimmel: Byssochlamys, ein Vertreter der Trichocomaceae, ist die teleomorphe Form von einigen Paecilomyces-Arten. Heute beschränkt sich Paecilomyces nur noch auf Arten dieser Gruppe mit unbekannter HFF. Der Byssochlamys-Ascomycet bildet Konidio- und Chlamydosporen sowie runde Asci mit je acht Ascosporen. Das natürliche Vorkommen ist Boden, Altholz und Feldfrüchte. Bei Lebensmitteln sind vor allem zuckerhaltige Säfte, Fruchtjoghurt und Speiseeis von einer Kontamination betroffen, da eine Pasteurisierung der Zutaten (70-80 °C für wenige sec.) unzureichend sein kann. Die Gattung überdauert kurzfristig bis zu 100 °C. Die Arten wachsen oxidativ, können aber wie die Hefen anaerob stoffwechseln. Neben dem toxischen und kanzerogenen Palutin werden weitere Mycotoxine produziert. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © BYSSOCHLAMYS NIVEA (SYN. PAECILOMYCES NIVEUS) = Früchteschimmel: Er kommt weltweit im Boden, Getreide, Früchten und Körnern vor. Besonders häufig an verletzten Früchten. Optimales Wachstum zwischen 30-35°C. Wachstumsspektrum ist zwischen 10°C bis 40°C. Die Sporen von zeigen
eine hohe Hitzeresistenz, weshalb auch Hitzebehandlung von Fruchtsäften wie
das Pasteurisieren nicht immer diesen Schimmelpilz abtöten lassen. Er bildet
auch giftige Mykotoxine, z. B. Byssochlaminsäure, Patulin. CHROMELOSPORIUM FULVUM = Blumentopfschimmel: Er wurde als die anamorphe Form von PEZIZA OSTRACODERMA beschrieben. Bei indexfungorum.org wird die Art nur zur Familie PEZIZACEAE gestellt. Natürliche Standorte sind morsches Holz, altes Stroh, nasses Laub und Boden, insbesondere thermisch behandelte Gartenerde. In Innenräumen ist häufig Blumentopferde betroffen. In Gewächshäusern kann sich die Art im Kompost stark vermehren und auf die Kulturpflanzen übergreifen („Peat Mold“ disease). Gegenüber anderen Mikroorganismen ist die Gattung wenig durchsetzungsfähig, ist aber unter pH 5,5 konkurrenzfähig. Auffällig ist die Koloniefärbung von weiß flaumig bis ocker-braun oder grau-violett (lavendelfarben). Das Wachstumsoptimum liegt bei 20 - 25 °C. Text: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) © CHRYSONILIA SITOPHILA (SYN. MONILIA SITOPHILA, NEUROSPORA SITOPHILA) = Roter Brotschimmel: Sie ist die NFF des
Ascomyceten NEUROSPORA
SITOPHILA. Die Art ist äußerst schnellwüchsig und kann in
kurzer Zeit aus verschlossenen Petrischalen herauswachsen. Es werden
Blastokonidien und Arthrokonidien (fragmentierte
Hyphen) produziert. Der flaumige Schimmel befällt Substrate mit hohem aw-Wert (Backwaren, Fleisch, Futtermittel, Silage,
Früchte, Kaffeesatz). Das befallene Objekt wird von einem zunächst grauen,
später orange- bis rosafarbenem Myzel umhüllt; es erinnert an Raupengespinnst oder an Zuckerwatte. Technologisch findet
die Species Verwendung bei der Fermentation von Sojabohnen. Der „Rote
Brotschimmel“ kann bei Bäckern Asthma auslösen, ist jedoch nicht pathogen.
Vereinzelt wird über Mycotoxin-Produktion
berichtet. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © CONIOCHAETA LIGNIARIA = ligniariaschimmel: Coniochaeta ligniaria ist die NFF von Lecythophora sp.; es sind Vertreter der Klasse Ascomycetes (Pyreomycetes). Aufgrund des Abbaus von Cellulose, Hemicellulose und Lignin wird C. ligniaria als Weißfäuleerreger und Moderpilz eingestuft. Natürliche Standorte sind Boden, Holz, Wasser und Pflanzen. Die ähnliche Art C. hoffmannii konnte gelegentlich aus klinischem Material isoliert werden. Der Pilz produziert massenhaft hefenähnliche Konidien an rudimentären, flaschenförmigen, direkt an den Hyphen entspringenden Adelophyaliden. Die Hyphen können eine kragenähnliche Endplatte tragen (Collarette). Die Kolonien sind rosa bis rötlich-braun oder dunkel olivgrün-braun, grau-braun bis schwarz-braun gefärbt; sie können je nach Agarmedium und Alter lederartig, wolkig oder schleimig sein. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © EPICOCCUM NIGRUM = Schwärzepilz: Epicoccum nigrum ist ein Schwärzepilz mit meist beigebrauner wolliger Kolonie ähnlich der Gattung Phoma. Es können jedoch Koloniefarben von gelborange bis rot, braunrot und grün auftreten. Es werden vielzellige, dunkelfarbene Konidien (Dictyokonidien) an kurzen, häufig septierten Stielen (Konidiophoren) in Hyphenknäueln (Sporodochien) gebildet. Letztere erscheinen auf älteren Kulturen als schwarze Pünktchen. Auf magerem Medium (z.B. SNA) werden die Sporodochien schneller produziert als auf reichen Medien. Der Schimmel ist nicht pathogen, bildet aber Mycotoxine und Allergenoide. Technologisch wird die Art u.a. für die Produktion von Fungiziden und Pigmenten genutzt. Natürliche Standorte der Art sind Pflanzen, Boden, Saatgut, Textilien, Insekten, menschliche Haut und Sputum. Wachstum von -3 °C bis 45 °C. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © PHOMA CUCURBITACEARUM = Gummi-Stängelkrankheit: Der Schimmelpilz Phoma cucurbitacearum (syn. Stagonsporopsis cucurbitacearum) ist die NFF von Didymella cucurbitacearum. Die pflanzenpathogene Art verursacht die „Gummi-Stängelkrankheit“ bei Kürbisgewächsen. Andere Arten der Familie Didymellaceae schädigen Flachs, Raps, Mais, Getreide, Erbsen, Sonnenblumen, Rosengewächse, Pistazie, Engelwurz u.a. Es werden Ascosporen, Chlamydosporen und Konidien gebildet. Pasteurisierung ist für eine Inaktivierung unzureichend. Die Art ist nicht pathogen. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © EUROTIUM spp. = Fruchtschimmel: Eurotium ist die HFF von Aspergillus, Sektion
Aspergillus. Es wird immer noch der NFF-Name als gültiger Name geführt. So
ist beispielsweise die Bezeichnung A. glaucum
gültig und nicht E. herbariorum
(speciesfungorum.org). Die HFF bildet in runden Hyphenknäueln (Ascomata, Cleistothecien) Ascosporen. Diese werden als
klein, nackt, gelb und an Stielen sitzend beschrieben. Aspergillaceae
werden bisher elf teleomorphen Formen zugeordnet. Es ist nicht bekannt, ob alle Aspergillen eine zugehörige HFF ausbilden. Einige der
pasteurisierungstoleranten Eurotium-Arten sind
xerophil, womit sie neben Boden, Reis und Getreide auch aus Fruchtsäften,
Fruchtzubereitungen und Trockenfrüchten isoliert werden können. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © EXOPHIALA MONILIAE = Feldschimmel: Exophiala moniliae ist weltweit verbreitet. Die thermo-, halo- und acidotolerante Art kann neben Boden und Feldfrüchten auch aus Saunen, Thermalbädern, Luftbefeuchtern und Geschirrspülern isoliert werden. Vor allem E. dermatitidis ist als Verursacher von kutanen und subkutanen Phaeohyphomykosen bekannt. Die Art ist strikt oxidativ; dennoch kann auch gut durchblutetes Gewebe (Lunge, Hirn) infiziert werden. Die Kolonien sind hefenartig schleimig, oliv-schwarz, braun-schwarz bis rotbraun, ähnlich Aureobasidium. Im Mikroskop sind u.a. Ketten von rundovalen Zellen sichtbar. Als teleomorphe Form wurde Carponia diskutiert. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © FUSARIUM SPP. = Getreideschimmel: Fusarium ist die anamorphe Form einiger Ascomycetes-Hauptfruchtformen. Viele der ca. 200 beschriebenen Arten, heute aufgeteilt in 65 Gattungen, sind phytopathogen und bewirken die Fusariose bei Kartoffeln, Getreide, Gras, Mais u.v.a. Das Epitheton richtet sich häufig nach dem Namen der Wirtspflanze. Auch hochgiftige Mycotoxine werden produziert. Die Vermehrung der NFF erfolgt durch schleimige Mikrokonidien, sichelförmige, septierte Makrokonidien und Chlamydosporen. Die Koloniemorphologie variiert stark in Abhängigkeit von Gattung, Species, Stamm sowie den Kultivierungsbedingungen (Medium, Temperatur, pH, Licht, Alter etc.); sie kann flaumig, schleimig, weiß, schwarz oder farbig sein. Vor allem zur Erntezeit findet man Fusarien durch Luftkontamination auch in Lebensmitteln (Butter, Fruchtjoghurt etc.). Manche Arten tolerieren bis zu 15 % NaCl und können durch Gasbildung geschlossene Lebensmittelbehälter aufblähen. Im Bier führen bestimmte Stoffwechselprodukte zu dem schlagartigen Überschäumen bei Druckentspannung (Gushing). Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © GEOTRICHUM CANDIDUM = Schimmelpilzhefe: Geotrichum candidum ist eine schimmelpilzähnliche weiße Hefe. Die Art kann bei immunschwachen Personen eine Geotrichose, d.h eine Infektion von Haut, Schleimhaut und Bronchien verursachen. Natürliche Standorte sind insbesondere Molkereibetriebe. Aufgrund der pH- und Salztoleranz wächst der strikt aerobe Milchschimmel auf Weichkäse und bewirkt einen Milchsäureabbau und durch das entfeuchtende Luftmyzel eine beschleunigte Rindenbildung, womit die Ökologie für die geschmacksliefernde Rotkultur (Brevibacterium linens) bereitet wird. Die Art vermehrt sich durch Arthrosporen. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © MONASCUS RUBER = Roter Schimmelpilz: Das natürliche Vorkommen von Monascus ruber ist Silage, Milchprodukte und Cerealien. Von besonderer Bedeutung in der Gattung ist M. purpureus. Dieser Koji-Schimmel dient zur Herstellung von Rotschimmelreis, Rotem Reiswein, Gewürzen, Nahrungsergänzungsmitteln, Farb- und Konservierungsstoffen. In China wird er seit jeher als Cholesterinsenker gehandelt. Es gibt viele Analysen zu den Sekundärmetaboliten von M. purpureus; diese scheinen nicht grundsätzlich unbedenklich zu sein, da auch Mykotoxine nachgewiesen wurden. Die Arten der Gattung vermehren sich durch Konidien und Ascosporen. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © MONILINIA
FRUCTIGENA = Obstbauschimmelpilz: Monilinia fructigena ist ein gefürchteter Schädling im Obstbau. Die Fruchtfäule befällt Kern- und Steinobst. Bei Äpfeln erscheinen konzentrische, weiß-grau-schwarze Schimmelpilz-Ringe, Kirschen werden von der Moniliafäule total überzogen; beim clusterartigen Wachstum werden alle Nachbarn angesteckt. Es kann zum totalen Ernteausfall kommen. Die Verbreitung erfolgt durch Wind, Regen, Hagel, Insekten und Vögeln. Frucht-Mumien sollten von Baum und Erde entfernt und entsorgt werden. Monilinia laxa veruracht die Spitzendürre an den Rosaceae-Zweigen. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © BULLERA SPP. NFF = Hefeschimmelpilz
Bullera: Die hefenartige Gattung Bullera wurde zuletzt in 11 Familien und 17 Gattungen aufgegliedert. Es verblieben neun Bullera-Arten. Es gibt NFF- und HFF-Formen. Letztere haben septierte Basidien. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © NEOSARTORYA FISCHERI = Saurer Schimmelpilz: Neosartorya fischeri ist neuerdings die HFF von Aspergillus fischeri (speciesfungorum.org). Die teleomorphe Form kommt ubiquitär in Boden und Detritus vor. Sie ist von großer lebensmitteltechnologischer Bedeutung, da die Cleistothecien, Asci und Ascosporen selbst in sauren Lebensmitteln einige Minuten bei 100 °C überdauern können (z.B. Fruchtzubereitung für Joghurt, Rote Grütze, Essiggurken). Die Species kann von 10 - 50 °C wachsen. Es werden Mycotoxine produziert, die das zentrale Nervensystem betreffen. Text: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) © |
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Hinweis: |
Schimmelpilzarten sind in der
Gefährlichkeit nicht zu unterschätzen. Einige
Schimmelpilzarten werden über die Lunge eingeatmet. Von dort aus gelangen sie über das Blut zu anderen Organen und können
dieses über den Gefäßwänden angreifen. Bei stark abwehrgeschwächten Personen
kann dies durchaus auch zum Tode führen. |
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Gifthinweise: |
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Wiki-Link: |
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Fotos oben 7
und unten 7 von links: Gerhard Koller ©
HIER LINKS: PENICILLIUM
BREVICOMPACTUM SUR. CHROOGOMPHUS HELVETICUS |
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Bild oben 7
von links: Ursula Roth © Bild oben
7 von links: Rudolf Wezulek ©
Bild oben 7 von links: Josef Rösler (Hausham)
©
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Bilder oben 3-6und unten 1-7 von links: Walter
Dommes (Kumhausen) ©
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Bilder
unten 1-7 von links: Walter Dommes (Kumhausen) ©
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Bilder oben 1-6 und unten 1-6 von links: Walter Dommes (Kumhausen) ©
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Bilder unten 1-6 von links: Walter Dommes (Kumhausen) ©
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Bilder oben 1-7 und unten 1-4 von links: Dr.
Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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ASPERGILLUS NIGER = Schwarzer
Gießkannenschimmel Bilder oben 1-7 und unten 1-6 von links: Dr.
Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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ASPERGILLUS OCHRACEORUBER (Gewürzschimmel, Kaffeeschimmel) Bilder unten
1-6 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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ASPERGILLUS VERSICOLOR =
Vielfarbiger Gießkannenschimmel
Bilder oben 1-5 und unten
1-4 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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Grauschimmel
= BOTRYTIS CINEREA Bilder oben 1-6
und unten 1-4 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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Zuckersaftschimmel
= BYSSOCHLAMYS FULVA Bilder oben 1-9
und unten 1-9 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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BYSSOCHLAMYS NIVEA (SYN. PAECILOMYCES NIVEUS) =
Früchteschimmel Bilder oben 1-7 und unten 1-7 von links: Dr. Herbert
Seiler (85402 Kranzberg) ©
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CHROMELOSPORIUM FULVUM =
Blumentopfschimmel Bilder oben 1-7 und unten 1-7 von links: Dr. Herbert
Seiler (85402 Kranzberg) ©
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CHROMELOSPORIUM FULVUM =
Blumentopfschimmel Bilder unten 1-6 von links: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) ©
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CHRYSONILIA SITOPHILA (SYN. MONILIA SITOPHILA,
NEUROSPORA SITOPHILA) = Roter
Brotschimmel Bilder oben 1-6 von links: Dr. Herbert Seiler (85402
Kranzberg) ©
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CONIOCHAETA LIGNIARIA
= ligniariaschimmel Bilder oben 1-7 von links: Dr. Herbert Seiler (85402
Kranzberg) ©
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EPICOCCUM NIGRUM =
Schwärzepilz Bilder oben 1-8 und unten 1-7 von links: Dr. Herbert
Seiler (85402 Kranzberg) ©
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PHOMA
CUCURBITACEARUM = Gummi-Stängelkrankheit Bilder oben 1-5 von links:
Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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EUROTIUM
spp. = Fruchtschimmel Bilder oben 1-8 von links: Dr. Herbert Seiler (85402
Kranzberg) ©
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EUROTIUM
spp. = Fruchtschimmel Bilder oben 1-7 und unten 1-7 von links: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) ©
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EXOPHIALA MONILIAE = Feldschimmel Bilder
oben 1-9 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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FUSARIUM SPP. = Getreideschimmel Bilder
oben 1-8 und unten 1-8 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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FUSARIUM SPP. = Getreideschimmel Bilder
oben 1-7 und unten 1-7 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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FUSARIUM SPP. = Getreideschimmel Bilder
oben 1-6 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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GEOTRICHUM CANDIDUM = Schimmelpilzhefe Bilder
oben 1-6 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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MONASCUS ALBIDULUS = Weiße Schimmelpilz ALBIDULUS Bilder oben 1-8 von links: Dr. Herbert Seiler (85402
Kranzberg) ©
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MONASCUS RUBER = Roter Schimmelpilz Bilder
oben 1-6 und unten 1-5 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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MONILINIA FRUCTIGENA =
Obstbauschimmelpilz Bilder oben 1-7 und unten 1-7 von links: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) ©
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MONILINIA FRUCTIGENA =
Obstbauschimmelpilz Bilder oben 1-7 und unten 1-7 von links: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) ©
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MONILINIA FRUCTIGENA =
Obstbauschimmelpilz Bilder oben 1-7 und unten 1-6 von links: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) ©
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MUCOR SPP. = Fadenschimmelpilz Bilder
oben 1-7 und unten 1-7 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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MUCOR SPP. = Fadenschimmelpilz Bilder
oben 1-7 und unten 1-6 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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BULLERA SPP. NFF = Hefeschimmelpilz Bullera Bilder
oben 1-5 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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NEOSARTORYA FISCHERI =
Saurer Schimmelpilz Bilder oben 1-7 und unten 1-6 von links: Dr. Herbert Seiler
(85402 Kranzberg) ©
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Weitere
Bestimmungshilfen und Informationen hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Mittwoch, 5. Juni 2024 - 08:01:43 Uhr