Dünnfleischiger
Anischampignon, Dünnfleischiger Anisegerling ESSBAR!
.,.wird
auch kultiviert! Vitalpilz (Heilpilz)
AGARICUS SILVICOLA (SYN. AGARICUS SYLVICOLA,
AGARICUS SILVICOLAE-SIMILIS)
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Fotos oben 1 von links: Ron Pastorino
(Ronpast) (mushroomobserver.org)
Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Anisartig, Bittermandeln, Weihnachtsplätzchen, +/- leicht marzipanartig |
Geschmack: |
Mild. |
Hut: |
3-15 (20)
cm Ø, hell cremefarben mit braunen Schuppen,
auf Druck nur leicht gilbend, teilweise abziehbar, dünnfleischig, faserig,
seidig, feinschuppig. |
Fleisch: |
Weiß, gelbliche Verfärbung bei Verletzung. |
Stiel: |
Weißlich, bei Berührung gelblich (schwefelgelb, braungelb) werdend, lang und schlank, Spitze
schwach rosalich, Basis knollig, vereinzelt etwas schiefknollig, weshalb dann
eine Unterscheidung zum Schiefknolliger Anisegerling schwierig wird. Spitze
ist leicht vom Hutfleisch abtrennbar. |
Ring: |
Weißlich, einfach, breit, sehr groß, dünnhäutig, schlaff hängend,
vergänglich. |
Lamellen: |
Jung grauweißlich bis cremefarben, blass rosa-grau, später rosafarben,
im Alter schokoladenbraun, frei. |
Sporenpulverfarbe: |
Purpurbraun (5-6,5 x 3-4,5 µm, der Schiefknolliger Anisegerling hat größere Sporen 6-8 x
4-5 μm). |
Vorkommen: |
Mischwald, Waldwege, gern bei Fichten, Buche, Folgezersetzer (SAPROPHYT), Frühsommer bis Spätherbst. |
Gattung: |
Champignon-Egerlinge. |
Verwechslungsgefahr: |
Karbolegerling,
Weißer Knollenblätterpilz,
Grüner
Knollenblätterpilz (beide tödlich giftig) oder anderen
Champignonarten, z. B. Schafchampignon,
Übelriechender
Egerling, Schneeweißer Champignon, Schiefknolliger Anisegerling
(mit schiefer Knolle). |
Mit Kaliumhydroxid (KOH) gelb
verfärbend, SCHAFFER-Lösung
(Anilin + Salpetersäure) positiv (orange, rotorange mit braunem Ton). |
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Tipp: |
Anis-Egerlinge
gilben in der Regel nur an der Oberfläche, meist an den Druckstellen an Hut
oder Stiel, nicht aber an Schnittstellen in der Stielbasis wie es gern die Karbolegerlingarten
tun. |
Vitalpilz
(Heilpilz): |
Positiv:
Viele Champignonarten enthalten Wirkstoffe, die antiviral, krebshemmend und
antibiotisch wirken. Z. B. wurde eine Hemmwirkung des HELICOBACTER
PYLORI nachgewiesen. Außerdem soll er das Tumorwachstum diverser Krebsarten
wie Brust- oder Prostatakrebs hemmen. Negativ: Gilbende Arten enthalten
besonders hohe Konzentrationen von Agaritin (dadurch entsteht das
P-Hydroxymethyl-Phenyldiazonium-Ion). Dieses soll in Tierversuchen
krebserregende Wirkung gezeigt haben. Aber andere Champignonarten, sowie
Zuchtchampignons, haben Agaritin. Sie gelten aber als ungefährlich. Wer Angst
hat, sollte Champignons grundsätzlich meiden; wild wachsende Arten wegen des
hohen Schwermetallgehalts (Cadmium). |
Hinweis! |
Gilt nur wer Champignonarten erkennen kann! Die essbaren Champignonarten sind leicht
kenntliche Pilze, wenn Folgendes beachtet wird: Riechen Champignons (Egerlinge) nach Karbol, (Tinte, Medizinschrank),
Fisch oder unangenehm sind immer giftige oder ungenießbare Arten anzunehmen. Verfärben sich Champignons gelb
(vorrangig an der Stielbasis) ohne
wahrnehmbaren Anisgeruch, sind sie immer giftverdächtig! Riechen Champignons (Egerlinge) nach Anis, sind sie immer essbar! Riechen Champignons (Egerlinge) pilzig angenehm und haben keine
Gelbfärbung an der Stielbasis, sind sie immer essbar! Verfärben sich Champignons gelb, mit Anisgeruch, sind sie immer
essbar! Verfärben sich Champignons rötlich im Anschnitt, sind sie fast
immer essbar, solange sie einen angenehmen pilz-, anis- oder
bittermandelartigen Geruch aufweisen! Leider gibt es mittlerweile zwei wärmeliebende
Karbol-Champignonsarten die nun durch die Klimaerwärmung in unseren Regionen
(D, A, CH, CZ) angekommen sind. Der Falsche
Waldegerling (AGARICUS FREIREI) sieht dem Waldchampignon
ähnlich, er rötet und hat einen neutralen bis leichten Karbolgeruch! Der Falsche Wiesenegerling (AGARICUS
PSEUDOPRATENSIS) sieht dem Wiesenchampignon ähnlich,
er verfärbt sich meist nicht gelb an der Stielbasis, sondern er rötet und hat
einen leichten Karbolgeruch, der oft nicht wahrnehmbar ist! |
Kommentar: |
Immer lecker – immer willkommen – ausgezeichneter Speisepilz! Wird gern
kultiviert! |
Bemerkung: |
Champignons
werden in Sektionen eingeteilt, hier einige Beispiele: -
Sektion
Arvensis =
Anis-Egerlinge (in der Regel nach Anis riechende Arten) = z. B. Schafchampignon, Schiefknolliger Anisegerling,
Dünnfleischiger
Anischampignon, Riesenchampignon =
SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. -
Sektion
Minores =
Zwerg-Egerlinge = z. B. Weinrötlicher
Zwergchampignon, Wiesenzwergchampignon,
Ockerfarbener
Zwergchampignon =
SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. - Sektion Agaricus = Edel-Egerlinge z. B. Wiesenchampignon,
Stadtegerling
= SCHAFFER-Lösung
negativ, KOH negativ. - Sektion Sanguinolenti = Blut-Egerlinge (in der Regel rötende Arten)
z. B. Waldchampignon
(Kleiner)
(Großer),
Großsporiger
Blutchampignon
= SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ. -
Sektion
Xanthodermatei =
Karbolegerlinge (= in der Regel gilbende und nach Karbol riechende Arten) =
z. B. Karbolchampignon, Rebhuhnegerling, Perlhuhnchampignon
= SCHAFFER-Lösung
negativ, KOH gelb. |
Gifthinweise: |
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Relativer Speisewert: |
Schweiz: Marktfähig; DGfM: Positivliste Speisepilz; 123pilze: Relative
Wertigkeit 1. |
Wiki-Link: |
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Priorität: |
2 |
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Fotos oben 1-5 von links: Gerhard
Koller © Bild
oben 6 von links: Josef Rösler (Hausham) ©
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 6. Februar 2025 - 13:11:56 Uhr