Stinktäubling,
Gemeiner Stinktäubling UNGENIESSBAR!
RUSSULA FOETENS (SYN.
AGARICUS FOETENS, AGARICUS FOETENS VAR. LACTIFLUUS, RUSSULA FOETENS VAR. MINOR,
AGARICUS INCRASSATUS)
Bilder oben 7-9 von links: Rudolf Wezulek ©
Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Widerlich süßlich unangenehm, nach Heu
oder verbranntem Horn, im Alter ekelig stinkend nach vergammeltem Fisch. |
Geschmack: |
Allgemein extrem scharf, pfefferig
scharf, kann einen Brechreiz verursachen. Im Stielfleisch mild bis leicht
schärflich (nach ca. 30 Sek). Lamellen sofort sehr scharf. |
Hut: |
4-13 (16) cm Ø, gelbbraun, dunkelbraun, gelbocker,
rotorange, orangegelb bis orangebraun, semmelfarben, mit olivlichem Beiton,
glänzend, Mitte oft dunkler, schleimig, gallertartig, Haut zu einem Viertel
bis fast zur Hälfte des Radius abziehbar, darunter bräunlich. Rand deutlich
höckerig gefurcht. |
Fleisch: |
Zuerst weiß, cremefarben, im Schnitt lange nicht verfärbend, später
weiß-blassgelblich und dann braungrau verfärbend, hart, fest. |
Stiel: |
4-13 (15) cm hoch, 1-3 (4) cm Ø dick, gelblich-weiß, jung voll, im
Alter mit braunen Flecken und kammerig hohl, zylindrisch. |
Lamellen: |
Blassgelblich, im Alter stark rostfleckig, brüchig, meist
in Stielnähe gegabelt, ausgebuchtet angewachsen, am Grund queradrig, Schneide
ganzrandig, mit der Fläche gleichfarben. |
Sporenpulverfarbe: |
Cremefarben (7,5-11,5 x 6,5-9,1 µm, rundlich, fast kugelig
bis breit-elliptisch, mit isoliert stehenden, groben Warzen,
Apiculus ca. 1-1,3 µm, Q = 1,1-1,3, Vm 232-255 μm3,
Basidien 45-65 x 12-15 µm, viersporig, Pleurozystiden
55-140 x 10-15 µm, Hymenialzystiden 60-150 x 8,5-10 µm, Huthaut mit
dünnen Haaren, Pileozystiden ca. 2,4-7,2 µm breit, Sulfovanillin fast
negativ, Sulfobenzaldehyd (SBA) positiv,
Dermatozystiden spindel- bis keulenförmig, Sulfovanillin fast negativ,
Sulfobenzaldehyd (SBA) positiv). |
Vorkommen: |
Mischwald, meist bei Laubbäumen wie Buchen, Birken, Eichen, selten bei
Nadelbäumen, Symbiosepilz, Frühsommer bis Herbst. |
Gattung: |
Täublinge (Untersektion Russula subsect. INGRATAE = Stink-
und Marzipantäublinge). |
Verwechslungsgefahr: |
Mandeltäubling
mit Marzipangeruch, Morsetäubling, Gilbende Stinktäubling, Wieseltäubling. |
Chemische Reaktionen: |
Fleisch färbt sich mit Eisen (II)-sulfat (FeSO4) rosa, mit
Phenol (Karbolsäure) weinrot, Guajak blaugrün, Kaliumhydroxid (KOH 10%) keine
Verfärbung, KOH 30% sehr schwach orange. |
Besonderheit: |
Die Varietät (RUSSULA SUBFOETENS = Gilbende
Stinktäubling) ist im Jugendzustand stark gilbend bei
Verletzung. |
Kommentar: |
Scharfe oder bittere Täublinge sind keine Speisepilze. Größere Mengen
dieses Pilzes verursachen bei einigen empfindlichen Personen sicherlich
Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. |
Gifthinweise: |
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Wiki-Link: |
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Priorität: |
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Bilder oben 1-4 von links: Rudolf Wezulek © Foto oben 6 von links: Roswitha Wayrethmayr
(Sankt Gilden) © Bild oben 7 von links:
Klaus Stangl
(Bindlach) ©
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Bilder
oben 1-6 und unten 1-6 von links: Georg Probst (Ergolding) ©
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Bilder unten 1-3 von links: Georg
Probst (Ergolding) ©
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Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Montag, 30. Januar 2023 - 17:04:59 Uhr