Mandeltäubling, Marzipantäubling, Flügelsporiger
Mandeltäubling GIFTIG
RUSSULA GRATA (SYN. RUSSULA LAUROCERASI ODER VARIETÄT FLÜGELSPORIGER MANDELTÄUBLING =
RUSSULA LAUROCERASI VAR. FRAGRANS)
Fotos oben 1+2 von links: walt sturgeon (Mycowalt) (mushroomobserver.org)
Fotos oben 3+4 und unten 1-6 von links: Terri Clements/Donna Fulton
(pinonbistro) (mushroomobserver.org)
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Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Bittermandeln (Benzaldehyd), Marzipan, Maraschino (Kirschlikör). Beim Reiben der
Lamellen unangenehm widerlich. |
Geschmack: |
Mäßig scharf aber dafür ekelig unangenehm bitterlich. |
Hut: |
4-10 (13) cm Ø, ocker, gelbbraun, senfgelb, orangegelb, ockerbraun,
bräunlich glänzend, Haut schleimig-schmierig, bis zur Hälfte abziehbar, Rand
stark höckerig bis körnig gerieft,
heller. Habitus jung kugelig, dann gewölbt bis flach ausgebreitet mit eingesenkter Mitte. |
Fleisch: |
Weißlich, nicht verfärbend. |
Stiel: |
4-10 (11) cm hoch, 1-3 (3,5) cm Ø dick, gekammert, gelbfleckig,
braunfleckig, zur Basis dunkelbraun, alt oft kammerig hohl. |
Lamellen: |
Weißlich, später cremefarben, braunfleckig, schmal angewachsen, in
Stielnähe gegabelt, Schneiden nicht bräunlich wie beim Morsetäubling
(höchstens minimal bei den Hutrandlamellenschneiden). |
Sporenpulverfarbe: |
Cremefarben (6,8-11,2 x 7-9 µm, breit elliptisch bis
rundlich, flügelartigen bis zu ca. 2 µm hohen Graten, isolierte Warzen,
Hymenialzystiden 75-130 x 8,4-13,2 µm, HDS mit kurzen und fast stumpf
gegliederten Haaren, Safthyphen ca. 1,5-5,5 µm breit, diese ähneln
Pileozystiden, +/- apikal mit kleinen runden Köpfen, keulig bis
spindelförmig, Sulfovanillin +, in KOH
ockergelb, Pleurozystiden mit Sulfovanillin -/+ schwach orangerosa). |
Vorkommen: |
Mischwald, Laubwald, Buchen, Birken, Eichen, Hainbuchen, öfters in
feuchten Birkenwäldern, Symbiosepilz, Sommer bis Herbst, häufig. |
Gattung: |
Täublinge (Untersektion Russula
subsect. INGRATAE = Stink- und
Marzipantäublinge). |
Verwechslungsgefahr: |
Stinktäubling,
Morsetäubling auch
mit Marzipangeruch, Anistäubling,
Palisander-Täubling,
Brauner Ledertäubling,
Purpurbrauner
Ledertäubling, Weißstieliger Ledertäubling, Glänzender
Ledertäubling, Wieseltäubling, in grünlicheren Ockertönen auch mit
dem Grünen
Speisetäubling optisch ähnlich. |
Chemische Reaktionen: |
Fleisch färbt sich mit Eisen (II)-sulfat
(FeSO4) negativ bis hell-blaurosa, rosaorange, lilarosa oder bei der
Varietät: Flügelsporiger Mandeltäubling nur hellrosa ohne Blautöne, Guajak blaugrün, lagunenblau, Phenol weinbraun, KOH rosa bis
orange auf Hutoberfläche. |
Besonderheit: |
Der Morsetäubling
hat keinen gekammerten (zellig-hohlen) Stiel aber bräunliche
Lamellenschneiden! |
Kommentar: |
Aufgrund des Marzipangeruchs werden Morsetäubling und Mandeltäubling gerne als Marzipantäubling
bezeichnet und nicht als Art getrennt! Beide Arten sind giftverdächtig! Sonstige Täublinge, die nicht scharf oder bitter sind oder im Hals
kratzen, sind alle essbar. |
Gifthinweise: |
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Wiki-Link: |
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Priorität: |
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Fotos oben 1+2+5
und unten 1 von links: Gerhard Koller ©
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Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Montag, 11. Oktober 2021 - 21:14:18 Uhr