Wohlriechender Trichterling, Duftender
Trichterling, Parfümierter Trichterling, Japanischer Trichterling, Duftender
Röteltrichterling TÖDLICH GIFTIG!
PARALEPISTOPSIS
AMOENOLENS (SYN. CLITOCYBE AMOENOLENS)
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Bei diesen Bildern sind die Stiele und Fruchtkörper
sehr dünn. Ursache: Diese wurden auf einen sehr kargen Boden nach längerer
Trockenheit gefunden.
Normalerweise sind die Fruchtkörper kräftiger! Immer
alle Merkmale beachten. Hier war der Geruch unverkennbar!
Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Jasmin, überreifen Birnen, Orangenblüten,
blumen- oder obstartig auch wie Veilchen oder ähnlich dem Fenchelporling, +/-
auch etwas marzipanartig. |
Geschmack: |
Mild,
süßlich, etwas mehlartig, auch nach Zuchtchampignon,
nach längeren Kauen etwas bitterlich. Wegen Vergiftungsgefahr Kostversuche
meiden! |
Hut: |
2-8 (11) cm Ø, hellbraun, weißlich bis kastanienbraun,
auch bereift, glatt, jung leicht gebuckelt, später trichterförmig werden.
Hutrand lange überstehend eingebogen (kremplingsartig) und etwas gerippt
(gezahnt); Mitte: Im Zentrum meist dunkler und +/- mit rötlich-braunen
Wasserflecken bzw. weißlicher fleckiger Bereifung die sich im Alter löst. |
Fleisch: |
Weißlich-hellbraun
bis hell cremebraun, faserig, dünnfleischig, zäh. |
Stiel: |
3-6
(8) cm lang, 0,5-1,5 (2) cm Ø dick, hellbraun bis weißlich, zylindrisch, nie knollig, selten leicht
verdickt, Myzelreste weiß, niemals rötlich. |
Lamellen: |
Weiß
bis hellbraun, dicht stehend herablaufend, einige gegabelt. |
Sporenpulverfarbe:
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Weiß
bis ganz leicht cremefarben bis hellbraun
(4-6,8 x 3-4,5 µm, leicht oval, fast rund mit kleinem Zipfel, Q = 1,3-1,8, V
= 64, Q 1,6 µm, Basidien 30-44 x 4,3-5,6 µm, keulenförmig, Cheilozystiden fehlen,
Pleurozystiden ca. 140-300 µm). |
Vorkommen: |
Mischwald,
gern bei Laubbäumen wie Buchen, Eichen, Espe, Pappel… oder Weißtannen,
wärmeliebend, bevorzugt mediterranen Raum, Herbst bis Frühling, selten. |
Gattung: |
Trichterlinge. |
Verwechslungsgefahr: |
Ockerbrauner
Trichterling (stechend alkalisch riechend), Fuchsiger Trichterling (angenehm würzig
riechend) oder Keulenfußtrichterling,
Wasserfleckiger Trichterling, Falscher Pfifferling, Würziger Tellerling, Mönchskopf, Purpuroranger
Afterleistling. |
Besonderheit: |
Aufgrund
der Acromelsäure, die in diesem Pilz enthalten ist, können
heftige Vergiftungen in Form von schmerzhaften Hautauschlägen erfolgen. Diese
können Tage, Wochen oder bis zu einem halben Jahr andauern und haben schon
bei geschwächten Personen zum Tode geführt. Auch ähnliche Arten wie der in Japan und Korea stammende
Bambustrichterling (PARALEPISTOPSIS ACROMELALGA, SYN.
CLITOCYBE ACROMELALGA) verursachten
die gleichen Vergiftungen. Besonderheit:
Er
verursacht keine Magen-Darm-Störungen oder Nieren- oder Leberschäden
wie oft bei Giftpilzen üblich. |
Kommentar: |
Durch
Klimaveränderungen glauben manche Mykologen, dass diese Art auch bei uns
auftauchen wird. Angeblich wurde dieser Pilz bereite in der Schweiz gesichtet.
In Deutschland ist uns bisher kein Fund bekannt. Alle Bilder von hier stammen
aus Funden in Portugal. Kleiner Hinweis: Die dünnen Stiele bei diesen
Pilz-Abbildungen sind Folge von längerer Trockenheit gewesen. Normalerweise
sind die Stiele viel dicker, bis max. 2 cm Ø. |
Chemische
Reaktionen: |
Stiel
mit KOH leicht gelbliche Verfärbung. |
Gifthinweise: |
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Wiki-Link: |
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Priorität: |
2 |
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 21. Januar 2021 - 15:57:19 Uhr