Gemeiner Hallimasch, Dunkler Hallimasch,
Nadelholzhallimasch, Brauner Hallimasch, Hallimarsch (Vitalpilz, Heilpilz) GIFTIG! ...nur nach besonderer Vorbehandlung... ESSBAR!
ARMILLARIA
SOLIDIPES (SYN. ARMILLARIA OSTOYAE, ARMILLARIA MELLEA VAR. OBSCURA,
ARMILLARIELLA SOLIDIPES, ARMILLARIELLA POLYMYCES SENSU, ARMILLARIA OBSCURA
SENSU, ARMILLARIA POLYMYCES SENSU)
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Bilder oben 1+2 von
links: Klaus-Peter Blum (Schauenburg) ©
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Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Pilzig. |
Geschmack: |
Herb, kratzend, seifig. Löst bei Rohgenuß auch gern ein Taubheitsgefühl
im Hals hervor. |
Hut: |
2-10 (14) cm Ø, rotbraun, abwischbare braune Schüppchen, im Alter
gerieft. Oft sehr variables Aussehen in Farbe, Form und Habitus! |
Fleisch: |
Weißlich. |
Stiel: |
4-22 (25) cm lang, 1-4 (5) cm Ø dick, längsfaserig, mit dickem Ring,
unterhalb mit abwischbaren, braunen, weiße bis weißbraune wollige Schüppchen,
zäh, weißlich bis bräunlich, Spitze meist heller. |
Lamellen: |
Weißlich, später rostbraun, angewachsen, mit Zahn herablaufend,
Schneiden wellig, alt gern mit Käfern bewohnt. |
Sporenpulverfarbe: |
Weiß (5,8-10 x 5-7 µm). |
Vorkommen: |
In Gärten, Wälder, Parks usw… überall wo Holzreste von Nadelholz
vorhanden ist, auch parasitär bei kranken Bäumen, sonst nur als Folgezersetzer
von Holz, meist büschelig aber auch gesellig nebeneinander oder auch nur
einzeln ohne sichtbares Holz stehend, Sommer bis Spätherbst, sehr häufig. |
Gattung: |
Hallimasche (Rindenschwämme). |
Verwechslungsgefahr: |
Fleischfarbener
Hallimasch, Honiggelber Hallimasch, Ringloser Hallimasch,
Sparriger
Schüppling, Bleicher Schüppling, Pinselschüppling, Sparriger Risspilz, Wolliger Risspilz, Bärtiger Ritterling, Struppiger Risspilz, Schuppenstieliger
Risspilz, Wollrisspilz. |
Verwechslungsgefahr: |
Der Fleischfarbene
Hallimasch und Honiggelbe Hallimasch (Laubholzhallimasch) ist
besser verträglich oder Ringloser Hallimasch
sowie der Zwiebelfüßiger
Hallimasch mit knolliger Basis. Der Hallimasch kann sehr
vielfältig auftreten und durchaus mal einzeln wachsen. Deshalb auf die
Merkmale achten! Weitere Verwechslung möglich mit Schüpplingen oder
Risspilzen: Z.B. Sparriger Schüppling, Bleicher Schüppling,
Pinselschüppling,
Sparriger
Risspilz. |
Besonderheit: |
Sie werden nicht von jedem gut vertragen und führen zu starken
grippeähnlichen Reaktionen, wie Fieber, allergischen Reaktionen, Durchfall
oder Magen-Darm-Beschwerden. Wer irgendwelche Beschwerden bekommt, sollte sie
nicht essen. Nach Frost oder bei älteren Exemplaren erhöht sich die Giftigkeit und
Unverträglichkeit. Mindestens 20 Minuten abkochen und Kochwasser wegschütten, bevor sie
für weitere Zwecke verwendet werden. Hallimasch-Verwendung bei eigenen
Kochversuchen mit Gästen - bitte bleiben lassen! Es kann jemand dabei sein,
der die Pilze nicht verträgt! Stiele sollten nicht verwendet werden – zäh! Auch sind sie nicht als Trockenpilze geeignet. Eventuell geringe Mengen
an Pilzpulver als Würze sind verträglich. Wer sie problemlos verträgt, kann einige wenige junge und frische Köpfe
auch in seinem eigenen Mischgericht (ohne Abkochen) verwenden. |
Vitalpilz
(Heilpilz): |
In
früheren Jahrhunderten wurde der Hallimasch als Abführmittel bei
Verstopfungen verwendet. Altertümlich wurde er auch Hallimarsch genannt =
Durchfallauslösend. Dies
gilt natürlich nicht mehr in der heutigen Zeit! Apotheker haben sicherlich
bessere Mittel. |
Kommentar: |
Trotz dieser Unverträglichkeiten und Behandlungsmaßnahmen sind sie sehr
gute Speisepilze. Tödliche oder organschädigende Vergiftungen sind uns bisher nicht
bekannt geworden, dennoch ist so etwas nie auszuschließen. Tipp zum Geschmackstest: Stückchen abbeißen, etwa 1 Minute kauen ohne
zu schlucken, plötzlich entsteht im seitlichen Zungenbereich ein etwas
aufdringlicher säuerlich-seifiger Geschmack und es kann ein Taubheitsgefühl im Hals auftreten. |
Bemerkung: |
Findest du im Spätherbst einen Pilz - oft auch einzeln-stehend auf Erde
- den du nicht bestimmen kannst, so sollte auch auf den Hallimasch gedacht
werden, da dieser auch einzeln auftreten kann. Hallimasche haben eine besondere Eigenschaft: Sie leuchten bei
Dunkelheit, d.h. sie besitzen die Fähigkeit zur
Biolumineszenz. Der größte Europäische Hallimasch existiert in der Schweiz beim
Ofenpass. Er ist ca. 800 Meter im Ø und
bedeckt eine Fläche von 35 Hektar. Sein Alter wird auf etwa
1000 Jahre geschätzt. |
Gifthinweise: |
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Relativer Speisewert: |
DGfM: Häufig individuell gastrointestinale Beschwerden, Schweiz:
Marktfähig; 123pilze: Relative Wertigkeit 2. |
Wiki-Link: |
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Priorität: |
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Bild oben 8 von links: Ursula Roth ©
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Bilder oben 3 und unten 1+2 von links: Thomas
Bauder (Sindelfingen) ©
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Bilder oben 1-5 von links: Josef Rösler
(Hausham) © Bilder
oben 6 und unten 6 von links: Ursula Roth ©
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Bilder oben 1-4 von links: Marcello Maggetti
(CH-8173 Neerach) © Bild oben 5 von
links: Josef Rösler
(Hausham) © Foto oben 7 von links:
Roswitha Wayrethmayr (Sankt Gilden) ©
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Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 8. Juli 2021 - 06:36:18 Uhr