Ockersporiger Speisetäubling, Falscher Frauentäubling,
Ockersporiger Grüntäubling ESSBAR!
RUSSULA MEDULLATA (SYN. RUSSULA SUBCOMPACTA
SENSU)
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Fotos oben 1+2 von
links: Gerhard Koller © Foto oben 3 von links: Igor (Igor_Yevdokimov) (mushroomobserver.org) Foto
oben 4 von links: EmillimeS… https://de.wikipedia.org/wiki/Falscher_Frauen-T%C3%A4ubling
Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Angenehm obst- bis holzartig, teils auch neutral und fast unbedeutend. |
Geschmack: |
Mild, in den Lamellen oft schärflich. |
Hut: |
4-12 (14) cm Ø, grün, olivgrün, graublau, bronzegrün, auch mit
violetten oder weinbraunen Farbtönen, sehr variabel, Mitte schnell nabelförmig vertieft und olivfarben auf grüngelben Grund, Rand lange
eingebogen, etwas gerieft, Haut zu 80% abziehbar. Haut feucht schmierig
glänzend, trocken matt. |
Fleisch: |
Weiß, Schneckenfraßstellen nie violett, brüchig, im Hut fest,
kompakt. |
Stiel: |
3-9 (10) cm hoch, 1-2 (3,5) cm Ø dick, weiß, rostbraun fleckend,
zylindrisch, zur Basis hin oft etwas zugespitzt, Oberfläche kahl, fein
längsrillig, alt markig hohl. Basis alt manchmal rostfleckig. |
Lamellen: |
Weiß, cremeweißlich, später elfenbeingelblich bis hell buttergelb, auf
Druck leicht gilbend, spröd, leicht splitternd, schmal angewachsen bis
schwach herablaufend, dicht gedrängt, viele gegabelt, +/- auch am Grund mit
Querlamellen, keine Zwischenlamellen vorhanden. |
Sporenpulverfarbe: |
Hellocker (5,7-9,2 x 5-7,5 µm, rundlich bis fast länglich,
mit niedrigen pustelförmigen isoliert stumpfen stacheligen Warzen, Oberfläche
der Spore relativ gleichmäßig verteilt, nur selten geschwänzt oder reihig
zusammenfließende, stellenweise
mit kettenartig formatierten kurzen Graten verbunden. Basidien 32-50
x 7-10 µmm,
Hymenialzystiden
82-100 x 8,5-13 µm, voluminös, Epikutis (Huthaut) mit keulig angeschwollen und stumpfen kräftigen 2,5-6 µm breiten Haaren, Primordialhyphen schlank- inkrustiert. Pileozystiden
80-100 x 5-7 µm, stumpf bis kopfig, oft am
oberen Ende verjüngt oder zugespitzt, Sulfovanillin
(SV) + grauviolett,
Lamellen-Zystiden etwas bauchig, ihre Spitze überwiegend mit kleinem, scharf
abgesetztem Schnabel oder Knopf, Dermatocystiden kleiner. Huthauthaare unterschiedlich,
kurz- bis lang gegliedert, verzweigt und spitz, Pileozystiden ca. 3-7 µm
breit, Hymenialzystiden 57-105 x 6,5-13 µm). |
Vorkommen: |
Laubwald, selten
bei Nadelbäumen, Parks, Symbiosepilz, Sommer bis Herbst, sehr selten, RL
Schweiz (VU = verletzlich), RL2 Deutschland (stark gefährdet). |
Gattung: |
Täublinge =
Sektion CHAMAELEONTINAE (LARICINAE). |
Verwechslungsgefahr: |
Grüner
Speisetäubling, Olivfarbener
Frauentäubling, Grasgrüner Täubling, Grüner Knollenblätterpilz (tödlich giftig), Pfirsichtäubling,
Grüner
Heringstäubling mit Fischgeruch, Gelbgrüner Ledertäubling,
Brauner Ledertäubling. |
Chemische
Reaktionen: |
Eisen
(II)-sulfat (FeSO4) langsam orange bis hell orangerosa, Guajak schwach blaugrün als blau. |
Kommentar: |
Meist nur mikroskopisch vom Grünen Speisetäubling unterscheidbar! Braune
Fruchtkörper könnten auch mit Arten der Sektion INTEGRINAE = Ledertäublinge,
mit ähnlicher Sporenfarbe,
verwechselt werden |
Relativer Speisewert: |
123pilze: Relative Wertigkeit 1. |
Wiki-Link: |
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Priorität: |
2 |
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Fotos oben 1+2 von links: Gerhard Koller
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Besonderer Warnhinweis für Grüne
Täublinge! TÖDLICH
GIFTIG!
Eine Verwechslung mit dem Grünen Knollenblätterpilz kann tödlich sein
und sie ist die häufigste Todesursache.
Deshalb gilt:
Verzehre niemals Pilze mit grüner oder grüngelber
Huthaut, die nicht brüchig sind, sondern faseriges Fleisch haben,
tortenähnlich abziehbare Huthaut, Knolle, Volva oder einen
Ring besitzen oder der Stiel grüngelblich angehaucht ist!
Hier die Verwechslungsmöglichkeit zum Grünen Knollenblätterpilz:
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Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Samstag, 2. April 2022 - 11:47:52 Uhr