Violetter Rötelritterling, Nackter Rötelritterling, Violetter
Röteltrichterling, Blauer Rötelritterling, Braunblauer Rötelritterling (Vitalpilz,
Heilpilz) ESSBAR! (Blutdrucksenkend)
– sehr guter Speisepilz!
LEPISTA NUDA (SYN. AGARICUS NUDUS, CORTINARIUS NUDUS, TRICHOLOMA
NUDUM, RHODOPAXILLUS NUDUS, GYROPHILA NUDA, LEPISTA NUDA, LEPISTA NUDA,
GYROPHILA NUDA, RHODOPAXILLUS NUDUS, TRICHOLOMA PERSONATUM VAR. NUDUM,
CLITOCYBE NUDA, TRICHOLOMA NUDUM VAR. LILACEUM,
TRICHOLOMA
PERSONATUM SENSU, CLITOCYBE TYRIANTHINA, LEPISTA NUDA VAR. TYRIANTHINA,
OMPHALIA TYRIANTHINA, COLLYBIA LILACEA, LEPISTA NUDA VAR. LILACINA,
RHODOPAXILLUS NUDUS VAR. VIOLACEOFUSCIDULUS, LEPISTA NUDA VAR.
VIOLACEOFUSCIDULA, RHODOPAXILLUS NUDUS VAR. TRIDENTINUS,
LEPISTA
NUDA VAR. TRIDENTINA, LEPISTA NUDA VAR. TUCUMANENSIS, RHODOPAXILLUS NUDUS VAR.
TUCUMANENSIS, RHODOPAXILLUS NUDUS VAR. PRUINOSUS, LEPISTA NUDA VAR. PRUINOSA,
LEPISTA NUDA VAR. PRUINOSA, LEPISTA NUDA F. GRACILIS, LEPISTA NUDA
VAR. ARMERIOPHILA)
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Bild oben 1 von links: Franz Olloz (Schweiz - 4234 Zullwil) © Bild oben 3 von links: Thomas Bauder © Bilder unten 1-4 von links: Dieter Wächter (Thiersheim) © Bilder unten 5+6 von links: Marcello Maggetti (CH-8173 Neerach) ©
Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Parfümiert, fruchtig, angenehm würzig, selten auch etwas rettichartig. Tipp bei
feuchtem Wetter: Fruchtkörper in der Hand zerkrümeln und anwärmen und riechen =
vergleichbar mit Multivitaminsaft. Der Schmutzige
Rötelritterling würde hierbei mehr staubartig riechen. |
Geschmack: |
Mild, nussig, pilzig, roh giftig (blutzersetzend = Hämolyse auslösend). |
Hut: |
4-18 (22)
cm Ø, lilaviolett, rosaviolett, alt bräunlich
bis fleischlila werdend, Mitte etwas violettbraun, matt bis leicht glänzend,
hygrophan, Huthaut kahl, glatt, lange eingerollt. |
Fleisch: |
Lila bis weißlich-lila, im Zentrum weiß, in der Stielrandzone mehr
violett, alt gelbbraun. |
Stiel: |
4-13 (16)
cm lang, 1-3 (4) cm Ø dick, kahl, blass
lila und die Oberfläche ist etwas flockig weiß bereift, leicht faserig, wattig-voll, Basis oft keulig verdickt. |
Lamellen: |
Lila, blau-lila, nie bräunlich,
leicht ablösbar, verschiebbar vom Fleisch, am
Stiel ausgebuchtet angewachsen. |
Sporenpulverfarbe: |
Blassrosa, zartrosa (6-8 x 4-5 µm, elliptisch). |
Vorkommen: |
Mischwald, gern Laubwald, Folgezersetzer von verrottetem Laub (SAPROPHYT), Herbst bis Winteranfang. |
Gattung: |
Rötelritterling. |
Verwechslungsgefahr: |
Bocksdickfuß
oder Lila-Dickfuß (giftig) mit braunen
Sporenpulverresten am Stiel, Lavendelfarbener
Rötelritterling, Nebelkappe, Schmutziger Rötelritterling, Lilastieliger
Rötelritterling, Horngrauer Rötelritterling. |
Kommentar: |
Es gibt fünf verschiedene ähnliche Rötelritterlingsarten, die alle essbar aber kaum zu unterscheiden sind und
deshalb oft untereinander verwechselt werden: ***
Violetter
Rötelritterling (Speisewert 1) *** ***
Lavendelfarbener
Rötelritterling (Speisewert 1) *** ***
Schmutziger
Rötelritterling (Speisewert 3) *** ***
Lilastieliger
Rötelritterling (Speisewert 1) *** ***
Horngrauer
Rötelritterling (Speisewert 4) *** . Einige
Autoren sehen einige dieser Arten als Varietäten zum Violetten
Rötelritterling. Dennoch gibt es oft wesentliche
Unterscheidungsmerkmale zueinander. Hutfarbe, Stielfarbe, Konsistenz usw.
spielt hierbei eine große Rolle. Auch der Geschmack ist etwas
unterschiedlich! |
Vitalpilz
(Heilpilz): |
Gilt auch als
Vitalpilz (Heilpilz) in der Naturheilkunde oder in der Traditionellen
Chinesischen und Japanischen Medizin für: Er soll blutdrucksenkende bzw.
blutdruckstabilisierende Wirkung haben. |
Bemerkung: |
Gern zusammen mit Nebelkappen
zu finden. Die Fruchtkörper bilden sich oft erst nach einem Temperatursturz im
Spätherbst. Er ist ein sehr guter Massenpilz und findbar bis in den Dezember
hinein. Dennoch wie viele Pilze sollten sie roh nicht verwendet werden =
giftig! Rötelritterlinge wirken meist roh blutzersetzend und enthalten
außerdem ca. 15-30 mg/kg Blausäure, deswegen immer gut garen. Blausäure wird
durch starkes Erhitzen oder Trocknen neutralisiert in unbedenkliche
Substanzen. |
Relativer Speisewert: |
Schweiz: Marktfähig; DGfM: Positivliste Speisepilz; 123pilze: Relative
Wertigkeit 1. |
Wiki-Link: |
https://de.wikipedia.org/wiki/Violetter_R%C3%B6telritterling
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Priorität: |
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Bild
oben 1 von links: Uwe Hückstedt © Foto oben 6 von links: Bernhard Schregel
(Gladbeck) © Bilder unten 4+5 von
links: Rudolf Wezulek ©
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Bilder oben 1-3 von links: Marcello Maggetti (CH-8173 Neerach) ©
Fotos oben 8+9 von links: Gerhard Koller ©
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Bilder oben 1-8 von links: Walter Bethge
(Landau) ©
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Bilder oben 1-2 von
links: Claus Meyer (Eschborn) © Bilder oben 3-6 von links: Marcello Maggetti (CH-8173 Neerach) © Fotos oben 7+8 von links:
Boris Georgi ©
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Bilder
oben 1-3 von links: Thomas Bauder © Bild oben 4 von links: Josef Rösler (Hausham)
© Bilder
oben 5-8 und unten 1-5 von links: Georg Probst (Ergolding)
©
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Fotos oben 6+7 von
links: Tolga Kahraman (Sigmaringendorf) ©
Bild oben 8 von
links: Josef Rösler (Hausham) © Bilder unten
1-3 von links: Jörg Turk (Pfungstadt) ©
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Getrocknete Pilze
Eine interessante Studie von Horst Fischer aus Rosbach (61191)
Ich habe mal ein paar "Statistikzahlen".
Es geht hierbei um das Trocknen, Einweichen
und anschließendem Zubereiten von „Violetten Rötelritterlingen oder auch Schmutzigen
Rötelritterlingen oder ähnliche Arten“.
Man wird immer
gefragt: Wie viel verliert ein Pilz beim Trocknen? Wie viel Wasser nimmt er
hinterher wieder auf?
Ist er danach noch zu braten?
Da es massenhaft Rötelritterlinge gibt, habe ich den Versuch mit Rötelritterlingen und Steinpilzen gemacht!
Rötelritterlinge |
Frisch: |
1100 g |
Rötelritterlinge |
Getrocknet: |
59 g |
Verlust: |
94,63 % |
Nach 8 Stunden einweichen im kalten Wasser entsprach das Abtropfgewicht: 316 g = 28,72 % vom Frischgewicht (ca. 1/4)
Oder vom Getrockneten hochgerechnet: 535 % (ca. 5-fache Gewicht durch Wasseraufnahme)
Nach dem Einweichen und anschließendem
Abtropfen habe ich die Pilze in Butter gebraten (mit Deckel braten, ohne werden
sie zäh), Pfeffer, Salz und Knoblauch dran.
Durch den Deckel hatten sie einen schönen Biss. Die ganze Familie war angenehm überrascht!
Bei einem ähnlichen Versuch mit Steinpilzen,
sah die Verlustrate geringer aus - Steinpilze enthalten
weniger Feuchtigkeit!
Die Steinpilze haben nur ca.
88 % beim Trocknen verloren.
Frischpilze 1100 Gramm |
Frischpilze im Trockenapparat |
Getrocknetes Ergebnis: 59 Gramm Gewicht |
Nach 8 Stunden im kalten Wasser gewässert und
anschließend abtropfen lassen. Nur 316 Gramm Gewicht! |
Bilder Jana und Horst Fischer ©
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Sonntag, 14. Januar 2024 - 13:35:37 Uhr