Wechselfarbiger Brätlingstäubling ESSBAR!
RUSSULA AMOENICOLOR (SYN. RUSSULA AMOENICOLOR F.
NIGROSANGUINEA, RUSSULA AMOENICOLOR VAR. FENOLOVIOLASCENS,
RUSSULA AMOENICOLOR F. OLIVACEA, RUSSULA AMOENICOLOR F.
NIGROSANGUINEA, RUSSULA AMOENICOLOR VAR. RAMGARHENSIS)
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Fotos oben 1-2 und unten 3+4 von links: Eva Skific (Evica) (mushroomobserver.org)
Fotos unten 1+2 von links: James Baker (cepecity) (mushroomobserver.org)
Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Fischartig, krabbenartig, jung oft noch wenig erkennbarer Fischgeruch. |
Geschmack: |
Mild, angenehm. |
Hut: |
3-12 (14) cm Ø, jung auch gelblich, ähnlich dem Violettstieliger
Brätlingstäubling, meist jedoch purpurn, braunviolett,
rötlich, weinrot, violettrot, graulila, rosabraun, olivgrün, karminrot bis
violett, oft blass grünlich ausbleichend, sehr farbvariable, matt, samtig,
leicht schuppig, Huthaut abziehbar, im Alter schwach gerieft, manchmal unter
der Huthaut weiß oder auch etwas rötlich. |
Fleisch: |
Weiß, im Hut oft etwas Farbe der Huthaut durchscheinend. |
Stiel: |
2-6 (8) cm lang, 0,5-1 (1,5) cm Ø dick, weiß, stellenweise karmin-rosa,
Untergrund weißlich, überhaucht mit rosa-rötlichen bis lila Farbtöne,
feinsamtig, im Alter gern kammerig hohl. |
Lamellen: |
Weißlich, hellcreme bis etwas ockerlich, mit hell orangerötlichem bis
lachsfarbenen Ton, teils gegabelt am Stiel angewachsene Lamellen, auch mit
Querlamellen (Lupe) am Grund, Schneiden am Rand manchmal rötlich angehaucht. |
Sporenpulverfarbe: |
Cremefarben, hellgelb (5,7-8,5 x 5,2-8,2 µm, breit-elliptisch, teils
fein gratig, +/- netzig ornamentiert, manchmal fast geflügelt, Warzen ca
1-1,5 µm hoch, Hymenialzystiden 95-150 x 10-19 µm, spindelförmig,
lanzettlich zugespitzt, mit Sulfobenzaldehyd negativ, an Lamellenschneiden =
Cheilozystiden 40-100 x 6-7,5 µm, pfriemförmig und kürzer, an
Lamellenflächen = Pleurozystiden 12-23 x 6-10 µm mit stark erweiterten
Bauchteil, nur zerstreut zu finden, Huthaut mit granuläres, extrazelluläres
Pigment). |
Vorkommen: |
Mischwald, bei Eichen, Ahorn, Hainbuchen aber auch Kiefern, Symbiosepilz,
häufiger auf sandigen und kalkreichen Boden, in mediterranen Gebieten
häufiger, Frühsommer bis Herbst, Regional selten, RLD Deutschland. |
Gattung: |
Täublinge (Untersektion
Russula subsect. AMOENA, AMOENINAE = Untergattung der
Samt- und Brätlingstäublinge). |
Verwechslungsgefahr: |
Samtiger
Brätlingstäubling, Violettstieliger
Brätlingstäubling oder mit dem giftigen scharfen Stachelbeertäubling
oder essbaren milden Täublingen, wie Jodoformtäubling, Rotstieliger
Ledertäubling, Roter Heringstäubling. |
Chemische Reaktionen: |
Eisen (II)-sulfat (FeSO4) rosarote Färbung, Salmiakgeist (NH3)
blaugrau, KOH (30%) im Fleisch zitronengelb, Phenol (schwach) rotbraun
verfärbend. Vergleich: Eine ähnliche Brätlingstäublingsart wäre der Samtige Brätlingstäubling
diese verfärbt sich mit Phenol mehr purpurkarminrot. |
Vergleich: |
Außer von der Größe ist die schnellste Unterscheidung zum Samtiger Brätlingstäubling
die Phenolreaktion auf der Huthaut. Diese fällt hier schwach rotbraun aus.
Beim Samttäubling wäre diese kräftig purpurkarminrot. Diese beiden Arten sind
sehr Artverwand und schwer zu unterscheiden. Bei intensiver purpurschwarzer
und matter Huthaut ist es meist die Form RUSSULA
AMOENICOLOR FORMA NIGROSANGUINEA. Bei grünen bis olivgrünen Hut und
weißlichen Stiel kann es die Form RUSSULA
AMOENICOLOR FORMA OLIVACEA sein. Bei diesen beiden Formen sind
die mikroskopischen Merkmale identisch. |
Besonderheit: |
Der fischartige Geruch und die rötliche Hutfarbe sind maßgeblich bei
der Bestimmungshilfe. Wenn dieser nicht sofort erkennbar ist, 1-2 Stunden
warten und dann daran riechen. Es werden mehrere Unterarten mikroskopisch
unterschieden, alle sind mild und essbar. |
Kommentar: |
Brätlingstäublinge haben meist rötlich-lila Farbtöne. Sie sind meist
nicht sehr groß aber immer mild. Der Geruch ist oft heringsartig; deshalb der
Name Brätlingstäubling. Sie sind alle sehr gute, jedoch meist relativ dünnfleischige, kleine
Pilze! |
Relativer Speisewert: |
123pilze: Relative Wertigkeit 1. |
Priorität: |
2 |
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Samstag, 22. Mai 2021 - 14:26:44 Uhr