awillbu1  Schafporling, Schofferl, Echter Schafporling, Schafeuter, Schafsporling, Gemeiner Schafeuterporling            ESSBAR! 

ALBATRELLUS OVINUS (SYN. SCUTIGER OVINUS, POLYPORUS LIMONIUS, POLYPORUS LUTESCENS, CALOPORUS OVINUS, ALBATRELLUS ALBIDUS)

 

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Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Angenehm pilzig.

Geschmack:

Fast nur mild, erst im späten Alter vereinzelt bitterlich, roh unverträglich.

Hut:

3-18 (30) cm Ø, weiß, später gelblich, braungelb, graugelb, schmutzig weiß, aufreißend, filzig.

Fleisch:

Weiß, fest, brüchig, Druckstellen leicht gilbend. Er wird auch im Alter nicht so schnell bitterlich; im Vergleich zum Semmelporling.

Stiel:

Weißlich mit graubraunen bis gelbbraunen bis dunkelbraunen Flecken, meist viel länger als beim Semmelporling, voll, unregelmäßig dicker, geformter, keilförmiger Stiel.

Poren/Röhren:

Weiß bis grünweißlich, gilbend, rund.

Sporenpulverfarbe:

Weiß (sehr klein, 3-5 x 3-4 µm, rundlich, schwach amyloid, Basidien 12-20 x 4-7 µm, viersporig, Schnallen fehlen, Porenmündungen mit schlanken zylindrischen Zellen, dicht büschelig stehend, Schnallen fehlen).

Vorkommen:

Mischwald, meist bei Nadelbäumen (Fichte), auf kalkreichen, sauren und neutralen Boden gleichermaßen findbar, vermutlich Symbiosepilz (Mykorrhizapilz), einige Autoren glauben auch dass er ein Folgezersetzer (Saprobiont) sein kann, Sommer bis Spätherbst, tritt meist gemeinsam mit Semmelporling im Mischwald auf.

Gattung:

Porlinge, Stielporlinge.

Verwechslungsgefahr:

Zitronenporling, Rötender Schafeuterporling, Semmelporling, Weißer Knochenporling, Weißer Semmelstoppelpilz, Gelbgrüner Kammporling.

Vergleich:

Schafporling: Hutfarbe schmutzig weiß bis bräunlich, Stiel rotbraun fleckend.

Rötender Schafeuterporling: Hutfarbe rosa bis gelb, Fleisch gilbend und teils rötend.

Weißer Knochenporling: Auf Holz wachsend.

Semmelporling: Gelb.

Zitronenporling: Zitronengelb, bei Verletzung gilbend.

Chemische Reaktionen:

Fleisch mit Kaliumhydroxid (KOH) ockergelb bis olivgelb verfärbend.

Besonderheit:

Guter Speisepilz, vor allem zum Einlegen in Öl sehr gut geeignet. Roh kann dieser Pilz zu Unverträglichkeitsreaktionen führen. Bei Kostversuchen Pilz wieder ausspucken!

Kommentar:

Hinweis zur Seltenheit!

Laut Bundesartenschutzgesetz dürfen in Deutschland (nicht in anderen Ländern) keine - bodenwachsenden Porlinge - wie Schafporlinge, Semmelporlinge, Ziegenfußporlinge, gesammelt werden!

Kurz vor einer Pilzexkursion des Gartenbauvereins Prackenbach bei Viechtach machten wir eine kleine Pilzexkursion. Dort wuchsen zentnerweise Schafporlinge und Semmelporlinge (gesichtet schon nach wenigen Minuten Pilzwanderung) – man muss sich wirklich die Frage stellen, warum diese Pilze ganzjährig geschützt sind, wenn sie in Massen auftreten. Da wäre eine Überprüfung des Bundesartenschutzgesetzes fällig!

Ebenso ist dieser Pilz in Tschechien ein Massenpilz. Dort wird er meist kaum beachtet.

Kulinarischer Tipp:

Schafporlinge sind sehr gut, wenn sie paniert und frittiert werden. Beim Kochen oder Frittieren verfärben sie sich von weiß zu Neongelb (Zitronengelb). Die Semmelporlinge verfärben sich hingegen von weiß zu einem ganz blassen Rosaton und sind etwas bitterlicher. Einfach probieren, reine Geschmackssache und viele Personen finden sie einfach nur sehr gut!

Relativer Speisewert:

Schweiz: Marktfähig; DGfM: Positivliste Speisepilz; 123pilze: Relative Wertigkeit 2.

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schaf-Porling

Priorität:

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Foto oben 1 von links: Peter Kresitschnig ©

 

 

 

Bilder oben 1+2 von links: Martin Spiess - A-6020 Innsbruck ©   Bilder oben 4+5 von links: Rudolf Wezulek ©

 

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Mittwoch, 1. Dezember 2021 - 12:10:54 Uhr

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