Pantherpilz, Pantherwulstling, Krötenstuhl, Paddenstuhl,
Krötenschwamm, Tannen-Pantherpilz, Sachsentod, Panther-Wulstling TÖDLICH GIFTIG!
AMANITA
PANTHERINA (SYN. AMANITARIA PANTHERINA,
AMANITA PANTHERINA FORMA ROBUSTA, AGARICUS PANTHERINUS, AMANITA PANTHERINA VAR. ABIETUM =
Tannen-Pantherpilz)
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Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Leicht rettichartig. |
Geschmack: |
Mild, nach dem Braten nussiger angenehmer Geschmack = Bericht der
Überlebenden! Ja keine Kostversuche, er ist tödlich giftig! |
Hut: |
3-15 (20) cm Ø, kastanienbraun, graubraun, gelbbraun, graugelb, orangebraun,
mit rein-weißlichen Velum-Flöckchen, die konzentrisch gleichmäßig angeordnet
sind. Warnung: Durch Regen können die weißen Schüppchen (Hüllreste)
auch abgewaschen sein, Huthaut bis zur Mitte abziehbar, Hutrand, alt +/-
gerieft, Verwechslungsgefahr dadurch mit Scheidenstreiflingen. |
Fleisch: |
Weiß, sehr alt +/- gelblich, (fast) nicht verfärbend, dünn, weich.
Unter der Huthaut nicht gelb! |
Stiel: |
5-12 (16) cm
lang, 1-2,5 (3,5) cm Ø dick, weiß, alt
etwas gelblich, feinschuppig, zwiebelknollig (stulpenknollig, wie
eingepfropft), abgesetzte Knolle mit Kindersöckchen (Bergsteigersöckchen),
d.h. serpentinartig von unten - der Basis - beginnendem ringförmigem weißem
Ring-Gebilde (Gürtelzonen). Spitze ist meist leicht vom Hutfleisch
abtrennbar. |
Ring: |
Hängend, vergänglich, häutig, nie gerieft wie beim Perlpilz, relativ
breit und oft doppelrandig wirkend. In ganz seltenen Fällen kann der Ring
eine sehr schwache Riefung aufweisen. Der Tannen-Pantherpilz (PANTHERINA VAR. ABIETUM) kann das
gelegentlich machen. Deswegen
gilt immer alle Merkmale beachten! |
Lamellen: |
Weiß, leicht gelblich, frei, höchstens ganz fein angewachsen,
abgerundet vor dem Stiel. |
Sporenpulverfarbe: |
Weiß (8-14 x 6-10 µm, oval, inamyloid, Basidien viersporig, selten mit
Schnallen, HDS mit 2-7 µm breiten Hyphen, Lamellentrama bilateral). |
Vorkommen: |
Mischwald, meist bei Laubbäumen, gern auf sandigen Boden, Symbiosepilz
wie alle Wulstlinge, Frühling bis Spätherbst, häufig. |
Gattung: |
Wulstlinge (Knollenblätterpilzartigen = AMANITAS). |
Verwechslungsgefahr: |
Königsfliegenpilz,
Grauer
Wulstling, Perlpilz,
Porphyrbrauner
Wulstling, Fransiger Wulstling, Gelber
Knollenblätterpilz, Eierwulstling, Erlenstreifling, Grauer Scheidenstreifling, Strandkiefernwulstling,
Breitblatt,
Parasol. |
Chemische Reaktionen: |
Fleisch mit Phenol weinrot verfärbend. Dieser Pilz enthält
Ibotensäure, Muscazon, Muscimol, Stizolob- und Stizolobinsäure. |
Besonderheit: |
Dieser gefährliche Pilz, verursachte schon öfters Todesfälle! Er wurde mit dem Perlpilz oder dem Grauen Wulstling
verwechselt. Insbesondere Pilzsammler, bei denen in der Heimat der
Pantherpilz nicht bekannt ist, aber der Graue Wulstling häufig vorkommt und gesammelt wird,
verwechselten diese miteinander. Weil diese Pilzsammler in der Fremde Pilze
sammelten und dadurch Vergiftungen hatten, entstand auch der Name:
Sachsentod. |
Knollenform: |
Kindersöckchen,
rübenartige oder abgestutzte, zwiebelartige Knolle, ohne Scheide. |
Kommentar: |
Das Gift
des Pantherpilzes kann schwerwiegende tödliche Folgen haben.
Laiensoforthilfe: Medizinische Kohle! In der frühen Vergiftungsphase mit
Erregung bis zum Krampfanfall können Benzodiazepine, Barbiturate in
vorsichtiger Dosierung helfen. Künstliche Beatmung eventuell notwendig! Es ist zu
beachten, dass Benzodiazepine, Barbiturate und Atropin die neurotoxische
Wirkung von Muscimol verstärken können und es zum Koma kommen kann. Nur in
seltenen Fällen starker Muskarin-Syndrom-Symptomatik (Schwitzen, Erbrechen,
Speichelfluss) hilft Atropin (Kinder 0,02 mg/kg, Erwachsene: 0,5-2 mg). Es
soll schon öfters Todesfälle durch Atemstillstand und Schock gegeben haben.
Todesfälle sind jedoch meist sekundär bedingt, nicht wegen des Pilzgiftes an
sich! Allgemeine Prognose: Gut. Koma kann bis 24 Stunden dauern,
Halluzinationen können tagelang anhalten. Ca. 7 % aller Pilzvergiftungen
werden vom Pantherpilz verursacht. Die Sterblichkeitsrate liegt bei
1-3 Prozent. Ohne sofortiger ärztlicher Behandlung weit höher. Übrigens!
Die auslösenden Giftstoffe Ibotensäure und Muscimol sind bereits nach einer
Stunde im Urin nachweisbar. |
Gifthinweise: |
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Wiki-Link: |
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Priorität: |
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Bilder oben 1-8 von links: Marcello Maggetti (CH-8173 Neerach) ©
Bild oben 8 von links: Volker Miske ©
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Bilder oben 1-4 von links: Can Yapici
(Kusterdingen) ©
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Bilder oben 1-5 von
links: Alfons Reithmaier ©
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Fotos oben 1-3 von links: Gerhard Koller © Fotos oben 4+5 von links: Roswitha
Wayrethmayr (Sankt Gilden) ©
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Bilder oben 3-6 von links: Rudi Meyer (Püttlingen) ©
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Bilder oben 3-7 von links: Ursula Roth ©
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Bilder oben 1-6 und unten 1-6 von links:
Georg Probst (Ergolding) ©
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Bilder unten 1-3 von links: Georg Probst
(Ergolding) ©
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Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Montag, 2. Januar 2023 - 09:16:34 Uhr