Dickscheidiger
Scheidenstreifling, Dickfleischiger
Scheidenstreifling, Unbeflockter Riesenscheidenstreifling ESSBAR!
AMANITA
PACHYVOLVATA (SYN. AMANITOPSIS
PACHYVOLVATA, AMANITA
MAGNIVOLVATA, AMANITOPSIS MAGNIVOLVATA)
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Bild oben 3 von links: Walter Bethge (Landau) © Fotos unten 1+2 von links: James Baker (cepecity) (mushroomobserver.org) Bilder unten 4+5 von links:
Georg Probst ©
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Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Unbedeutend, neutral. |
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Geschmack: |
Mild, roh giftig. |
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Hut: |
4-12 (18) cm Ø, braun, graubraun, tabakbraun, braungrau, +/- mit Oliv-
oder Rottönen, trocken glänzend, Haut mit starken Rillen (Riefung) des
Hutrandes von ca. 1/3 des Hut-Radiuses, sehr groß werdend. Vereinzelt sind
auch die Mitte- oder Randbereiche etwas dunkler und erinnert dann an den Zweifarbigen
Scheidenstreifling. |
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Fleisch: |
Weiß, alt etwas gelblich. |
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Stiel: |
10-25 (30) cm lang, 2-3 (4) cm Ø dick, im Mittelteil ca. 2,5-3 cm dick,
der Grund ist weiß, besetzt mit kleinen braunen Schüppchen = +/- genattert,
nach oben verjüngt, im Alter hohl, Scheide sehr dick ausgebildet.
Besonderheit: Volva innen und außen cremeweiß, sie ist nicht brüchig, bis ca
14 cm hoch und 5-8 mm dick, alt außen ockerbraun bis rotbraun fleckend. |
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Lamellen: |
Weiß, frei bis fein angewachsen, mäßig gedrängt, meist aber sehr dicht
stehend, Scheiden gleichfarbig, +/- leicht grau gefärbt. |
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Sporenpulverfarbe: |
Weiß (10,2-15 x 9,5-13,4 µm, hyalin, globos, glatt, subglobos, Q =
1-1,3, Vm = 730 µm³, vereinzelten Sphaerozysten = abstehende Keulen - in der
Volva, Marginalzellen keulig bis blasig, Basidien zwei- oder viersporig,
keine Schnallen vorhanden). |
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Vorkommen: |
Mischwald, meist Laubwälder, seltener im Nadelwald, gern sauren Boden,
Symbiosepilz mit Eiche, Tanne, Buche, Fichte, Frühsommer bis Spätherbst,
selten, RL Schweiz (VU = verletzlich). |
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Gattung: |
Scheidenstreiflinge. |
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Verwechslungsgefahr: |
Grossscheidiger Scheidenstreifling, Riesenscheidenstreifling,
Ockergrauer
Scheidenstreifling, Grauhäutiger Scheidenstreifling, Grauer Scheidenstreifling,
Zweifarbiger
Scheidenstreifling, Pantherpilz, Königsfliegenpilz. |
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Vergleich: |
Der fast identische Grossscheidige
Scheidenstreifling hat dunkleren
Lamellenschneiden und eine brüchige Volva. Der gefährliche Pantherpilz;
dieser ist alt sehr stark am Hutrand gerieft und hat eine Knolle ohne Volva.
Der Riesenscheidenstreifling
(Doppeltbescheideter Scheidenstreifling = AMANITA CECILIAE) ist ihm ähnlich. Dennoch sieht er mehr aus wie der Königsfliegenpilz,
wegen des schuppigen Hutes (mit Velumreste behangene Huthaut). |
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Besonderheit: |
Scheidenstreiflinge sind alle essbar, roh jedoch giftig. Wegen Verwechslungsgefahr mit Knollenblätterpilze
sollten sie nur von Kennern gesammelt werden!
Die wichtigsten Erkennungsmerkmale von
Scheidenstreiflingen: Keine Kindersöckchen, d.h. heller Warzengürtel serpentinenartig nach
oben laufend (Pantherpilz)! Keine Knolle. Unter der Volva/Scheide an der Stielbasis befindet sich
keine Knolle! Keine total reinweißen Lamellen, mehr einen leichten Warmton. Kein Warzengürtel (Perlpilz,
Fliegenpilz, Königsfliegenpilz). Keine Zwiebelknolle (Knollenblätterpilze – grüner, weißer...). Kein Aasgeruch (Tierkäfig - Zoo) (Knollenblätterpilze
– grüner, weißer). Kein Kartoffelkellergeruch (Gelber Knollenblätterpilz, Porphyrbrauner
Wulstling). Kein Rettichgeruch (Pantherpilz). Kein Ring. Kein süßlicher Geruch (Kegelhütiger Knollenblätterpilz, jung grüner oder weißer
Knollenblätterpilz). Lappige, schnell flüchtige Scheide. Milder Geschmack. Relativ weiches Fleisch, weicher, brüchiger Stiel, im Alter hohler
Stiel. Schlanke dünne Stielbasis ohne Knolle. Starke Rillen (Riefung) des Hutrandes von ca. 1/3 des Hut-Radiuses. Die lappige Scheide und die fehlende Knolle sind die wichtigsten
Merkmale, weswegen Scheidenstreiflinge nur mit ausgegrabener Stielbasis
bestimmt werden sollten. |
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Knollenform: |
Sackartige, lappige Scheide oder brüchige Scheide, sehr vergänglich, ohne Knolle. |
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Kommentar: |
Scheidenstreiflinge sind immer willkommene, gut schmeckende Speisepilze
- leider etwas brüchig! Transporttipp! Große Scheidenstreiflinge lassen sich fast unbeschadet
im Korb nach Hause bringen, wenn man die bereits ausgebreitete Kappe sogleich
abschneidet und diese zwischen Huflattichblätter oder anderes größeres
Laubzeugs (Farn, Pestwurz oder ähnliches) legt. |
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Relativer Speisewert: |
DGfM: Positivliste Speisepilz; 123pilze: Relative Wertigkeit 2. |
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Wiki-Link: |
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Fotos oben 1+2 von
links: James Baker (cepecity)
(mushroomobserver.org)
Vorsicht vor
Pantherpilze, die haben auch gerne einen gerieften Hutrand!
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 17. Juni 2021 - 18:14:16 Uhr