Flockenstieliger Hexenröhrling, Flocki,
Zigeuner, Hexenpilz, Donnerpilz, Zweifarbiger Hexenröhrling, Wacholderpilz, ESSBAR!
Gauklerpilz, Tannenpilz, Ross-Dobernigl, Judenschwamm,
Schusterpilz, Frauenpilz, Gelbling, Judenpilz, Samtkappe, Kohlmucker,
Mohrenhäuptchen,
Saupilz, Schuppenstieliger Hexenröhrling,
Tannenröhrling, Tannenschächer, Tannkappe, Teufelspilz, Zigeunerpilz, Blaupilz,
Rotstrumpferter, Tanntschachel
NEOBOLETUS ERYTHROPUS (SYN. BOLETUS
ERYTHROPUS, BOLETUS LURIDIFORMIS, NEOBOLETUS
LURIDIFORMIS, BOLETUS LURIDIFORMIS VAR. DISCOLO, BOLETUS QUELETII VAR. DISCOLO,
BOLETUS LURIDUS VAR.
ERYTHROPUS, DICTYOPUS ERYTHROPUS, SUILLUS ERYTHROPUS, TUBIPORUS ERYTHROPUS,
BOLETUS ERYTHROPUS VAR. CEDRETORUM, BOLETUS ERYTHROPUS SUBSP.
RUBENS, BOLETUS ERYTHROPUS F.
COMPACTUS, BOLETUS ERYTHROPUS F. VETUSTUS, BOLETUS ERYTHROPUS VAR.
NOVOGUINEENSIS, BOLETUS ERYTHROPUS VAR. RUBROPILEUS,
BOLETUS LURIDIFORMIS VAR.
RUBROPILEUS, BOLETUS LURIDIFORMIS VAR. IMMUTATUS, BOLETUS IMMUTATUS,
BOLETUS ERYTHROPUS VAR. IMMUTATUS)
Bilder
oben 2 und unten 3 von links: Franz Olloz (Schweiz - 4234 Zullwil) © Bild oben 3 und unten 8 von links: Alfons Reithmaier © Bild oben 4 von links: Walter
Bethge (Landau) ©
Bilder oben 1+2 von links: Christine und
Günther Sasse ©
Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Pilzartig
angenehm. |
Geschmack: |
Mild,
roh unverträglich. |
Hut: |
4-20
(25) cm Ø, dunkelbraun, teilweise auch gelb gescheckt, +/- mit Olivton,
samtig, klebrig, halbkugelig bis polsterförmig. Unter der Huthaut nach
Schneckenfraß rötlich erscheinend, ähnlich wie der Rotfußröhrling. |
Fleisch: |
Gelb,
sofort schwarzblau verfärbend, selten (Varietät) auch ohne Blau-Verfärbung,
nach einigen Stunden graugelb verfärbend. |
Stiel: |
5-15 cm
lang, 2-5 cm Ø dick, rötliche Flöckchen auf gelbem Grund. |
Röhren: |
Rote
Röhrenmündungen, Röhrenboden gelb, am Stiel ausgebuchtet angewachsen. Vor
allem ganz junge Pilze können gelbe Röhren haben. Wenn dies so ist, muss
besonders auf die kleinen roten Pünktchen am Stiel geachtet werden. |
Sporenpulverfarbe:
|
Olivbraun
(12-18 x 4,5-6,5 µm, spindelig, Basidien 25-40 x 9-15 µm, Zystiden
flaschenförmig bis bauchig-spindelig, Amylonreaktion negativ). |
Vorkommen: |
Mischwald,
sauren Boden, Symbiosepilz, Frühling bis Spätherbst, oft schon ab April zu
finden, meist sehr häufig. |
Gattung: |
Röhrlinge,
Dickröhrlinge. |
Verwechslungsgefahr: |
Ochsenröhrling oder Netzstieligen
Hexenröhrling (Röhrenboden orangegelb) = unverträglich! Satansröhrling, der aber eine helle Huthaut besitzt =
giftig! Auch eine Verwechslung mit dem Schönfußröhrling soll
schon vorgekommen sein, dieser hat aber gelbe Röhren, sowie weitere rotporige
Dickröhrlinge: Blasshütiger
Purpurröhrling, Blaufleckender
Purpurröhrling, Büscheliger
Hexenröhrling, Dupains
Hexenröhrling, Falscher
Satansröhrling, Gelbhütiger Purpurröhrling, Glattstieliger Hexenröhrling, Kurznetziger Hexenröhrling, Weinroter Purpurröhrling, Wolfsröhrling, Zweifarbiger Hexenröhrling, Rotfußröhrling oder Herbstrotfußröhrling
auch mit rötlicher Huthaut. |
Vergleich
zu anderen Arten der Hexenröhrlinge ohne Netzzeichung: |
Flockenstieliger
Hexenröhrling (BOLETUS ERYTHROPUS) = Rotbeflockter Stiel, braune Kappe und rote Röhren.
Gelbfüßiger
Hexenröhrling (NEOBOLETUS XANTHOPU) = Bauchig gelb- und rot beflockter Stiel, braune
Kappe und roten Röhren. |
Besonderheit: |
Flockenstielige
Hexenröhrlinge, Rotkappen, Maronenröhrlinge, Rotfuß usw. blauen meist. Doch
es kommt selten vor, dass Pilze mal nicht blauen. Dennoch sind sie immer noch
dieselbe Art geblieben und natürlich unbedenklich essbar. Die Ursache: Ab und
zu bilden Pilze Varietäten, die ihr bestimmtes Aussehen verändern oder denen
ein Teil der Inhaltsstoffe fehlt. Das Blauen/Grünen/Schwärzen usw. wird durch
Inhaltsstoffe (meist Säuren) verursacht, die in Verbindung mit Sauerstoff die
Farbe des Pilzfleisches verändern. Bei deinem Pilz fehlte diese Säure! Sie
ist im Übrigen für Menschen absolut harmlos. Viel häufiger kommt dieses
Fehlen der Färbung bei Maronen- oder Rotfußröhrlingen vor. Natürlich sehr
selten bei Flockenstieligen Hexenröhrlingen. Sogar Rotkappen gab es (noch
extrem seltener), die sich nicht blau/schwarz verfärbten. |
Bemerkung: |
Einer
der ersten ergiebigen Speisepilze, Vorkommen schon ab Mai. |
Kommentar: |
Viele
Leute in Bayern behaupten, dass eine Pilzsuppe ohne diesen Pilz keine
richtige Suppe wäre - dass finden wir auch! Er gehört zu den besten
Speisepilzen und ist genauso gut oder sogar noch besser als der begehrte
Steinpilz! In Niederbayern wird dieser Pilz Zigeuner genannt. |
Relativer
Speisewert: |
Schweiz:
Marktfähig; DGfM: Positivliste Speisepilz; 123pilze: Relative Wertigkeit 1. |
Wiki-Link: |
https://de.wikipedia.org/wiki/Flockenstieliger_Hexen-Röhrling
|
Priorität: |
1 |
Die häufigsten Dickröhrlinge mit roten Röhren lassen sich
makroskopisch und mikroskopisch folgendermaßen unterscheiden: |
Blasshütiger Purpurröhrling
= Huthaut
nicht blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch nur Hut blauend (RUBROBOLETUS RHODOXANTHUS = Sporen 10-15 x 4-5,5 µm, ellipsoid zu spindelförmig, Amylonreaktion
schwach positiv). Blaufleckender Purpurröhrling = Huthaut blauend, mit
Netz am Stiel, Fleisch stark blauend (IMPERATOR
RHODOPURPUREUS = Sporen 10-15
x 5-6 µm, Amylonreaktion positiv). Büscheliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz
am Stiel, Fleisch stark blauend (SUILLELLUS
PERMAGNIFICUS = Sporen 12-16 x
5-7 µm, Amylonreaktion negativ). Dupains Hexenröhrling = Huthaut nicht blauend,
ohne Netz am Stiel, Fleisch etwas blauend (BOLETUS DUPAINII = Sporen = 9-17 x 4-8 µm, Amylonreaktion negativ). Falscher Satansröhrling = Geruch Liebstöckel, Zichorien
oder Sellerie, Huthaut nicht blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch etwas
blauend
(RUBROBOLETUS LEGALIAE = Sporen 11-17 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion positiv). Flockenstieliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne Netz am Stiel,
Fleisch stark blauend (NEOBOLETUS ERYTHROPUS = Sporen 12-18 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion negativ). Gelbhütiger Purpurröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am
Stiel, Fleisch stark blauend (IMPERATOR LUTEOCUPREUS = Sporen 10,5-14,5 x 4,5-6 µm, Amylonreaktion positiv). Glattstieliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne
Netz am Stiel, Fleisch stark blauend (SUILLELLUS QUELETII = Sporen 8,8-15,2 x 4,4-7,5 µm, Amylonreaktion stark positiv). Kurznetziger
Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz
am Stiel, Fleisch stark schwarz-blauend (SUILLELLUS MENDAX = Sporen 13,2-15,5 x
4,5-5,7 µm, spindelig Amylonreaktion positiv). Netzstieliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch stark
schwarz-blauend (SUILLELLUS LURIDUS = Sporen 11-18 x 4,5-7,5
µm, spindelig, Amylonreaktion stark positiv). Ochsenröhrling = Huthaut blauend, mit
Netz am Stiel, Fleisch stark blauend, später rötend (IMPERATOR TOROSUS = Sporen 12-17,5 x 5-7 µm, Amylonreaktion stark positiv, Huthaut blauend). Satansröhrling = Huthaut nicht blauend,
mit Netz am Stiel, Fleisch nur wenig blauend (RUBROBOLETUS SATANAS =
Sporen 9,5-15 x 3,5-7 µm,
elliptisch, glatt, Amylonreaktion negativ). Weinroter Purpurröhrling = Huthaut nicht blauend,
mit Netz am Stiel, Fleisch etwas blauend (SUILLELLUS RUBROSANGUINEUS =
Sporen 12-18 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion positiv). Wolfsröhrling = Huthaut nicht blauend, ohne
Netz am Stiel, Fleisch etwas blauend (RUBROBOLETUS LUPINUS = Sporen 11-17 x 4,5-6 µm, Amylonreaktion negativ). Zweifarbiger Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne
Netz am Stiel, Fleisch stark schwarz-blauend (NEOBOLETUS ERYTHROPUS
SSP. DISCOLOR = Sporen, 12-19,3 x 4,5-7 µm, Amylonreaktion negativ). |
Bilder
oben 1-5 von links: Franz Olloz (Schweiz - 4234 Zullwil) ©
Hier links ein Bild von
einem nicht blauenden Flockenstieligen Hexenröhrling! |
... der
rötlich-flockige Stiel ohne Netzzeichnung ist ein gutes Erkennungsmerkmal! Hutfarbe nie weiß – wie beim Satansröhrling! |
Fotos oben 1+2 von
links: Walter Bethge (Landau) … rechts ein nicht blauender
Flocki. ©
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Bilder oben 3+4 und unten 1+2+4 von links: Alfons Reithmaier ©
Bilder oben 5+7 und unten 1-4 von links: Dieter Wächter (Thiersheim) ©
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Bild oben 5 von links: Ernst Wagner ©
Bilder oben 6 von links: Frank Prior © Bild oben 7 von links: Josef Rösler
(Hausham) © Bilder oben 8+9 von links:
Rudolf Wezulek © Bilder
unten 1-6 von links: Roswitha Wayrethmayr (Sankt Gilgen) © Bilder oben 10 und unten 7+8 von links:
Ursula Roth ©
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Bilder oben 1-6 von links: Thomas
Bauder (Sindelfingen) ©
Bild
oben 7 von links: Thomas Bauder ©
Bilder oben 8-10 und unten 1-7 von links: Georg Probst ©
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Fotos oben 1-2 von links: Tolga Kahraman (Sigmaringendorf) © Bilder oben 3-5 von links: Alireza Mohtashami
(Salzburg) ©
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Mittwoch, 20. Dezember 2023 - 15:35:54 Uhr