Ochsenröhrling, Spätrötender
Hexenröhrling …oft unverträglich …wenn nur
bedingt... ESSBAR! GIFTIG! MIT ALKOHOL
IMPERATOR
TOROSUS (SYN. BOLETUS TOROSUS, DICTYOPUS
TOROSUS)
Fotos
oben 1-3 von links: Max Danz https://de.wikipedia.org/wiki/Ochsen-R%C3%B6hrling) Fotos unten 2-6 von links: Gerhard Koller © Bilder oben
4+5 und unten 7+8 von links: Jens Krüger ©
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Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Pilzig
angenehm, nach Ananas oder Apfel, alt unbedeutend, fast geruchslos. |
Geschmack: |
Mild,
pilzig. |
Hut: |
4-9 (13) cm Ø, goldgelb, ockergelb, braungelb oder leicht grünlich
bunt, schnell rötlich fleckend, jung feinfilzig, später kahl. |
Fleisch: |
Schwefelgelblich,
auf Druck schwarzblau verfärbend, nur wenig zur Stielbasis rötlich, faserig,
fest. Der Pilz wirkt vom Gewicht als sehr schwer, das liegt an der
komprimierten Zellstruktur. |
Stiel: |
7-14
(16) cm hoch und bis 3-6 (8) cm Ø an der Basis, 2-4 (5) cm Ø an der Spitze,
gelblich mit feinem Netz, oft nur mit Lupe gut sichtbar, rötlich fleckig,
Basis dunkler rot bis purpurbraun gefärbt. |
Röhren: |
Gelb,
später goldgelb bis rötlich, bei Druck blauend. Der Porenboden hat anfangs
einen goldgelben und später einen orangeroten Ton. Alt verliert sich die rote
Färbung wieder, so dass die Röhren wieder olivgelb werden. |
Sporenpulverfarbe:
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Olivbraun
(12-17,5 x 5-7 µm, Amylonreaktion stark positiv). |
Vorkommen: |
Meist
Laubwald, gern bei Eichen, Buchen, Symbiosepilz, in südlichen Ländern
häufiger, Sommer bis Herbst, sehr selten, RL Schweiz (EN = stark gefährdet). |
Gattung: |
Röhrlinge,
Dickröhrlinge. |
Verwechslungsgefahr: |
Blasshütiger Purpurröhrling,
Blaufleckender Purpurröhrling,
Büscheliger Hexenröhrling,
Dupains
Hexenröhrling, Falscher Satansröhrling, Flockenstieliger Hexenröhrling, Gelbhütiger Purpurröhrling, Glattstieliger
Hexenröhrling, Kurznetziger
Hexenröhrling, Netzstielige
Hexenröhrling, Satansröhrling, Weinroter Purpurröhrling, Wolfsröhrling, Zweifarbiger Hexenröhrling, Schönfußröhrling, Wurzelnder Bitterröhrling. |
Besonderheit: |
Als
Speisepilz nicht zu empfehlen! Er wird mit Alkohol oft nicht vertragen
(enthält Coprin). Aber auch ohne Alkohol führt er oft zu Unverträglichkeiten. |
Bemerkung: |
Alle
Röhrlinge mit Netzeichung sind immer vorsichtig als Speisepilze zu betrachten
- viele sind ungenießbar, viele sind auch giftig. Die Ausnahme ist der
Steinpilz. Alle IMPERATOR-Röhrlinge (Purpurröhrlinge) stehen
grundsätzlich im Verdacht Coprin oder ähnliche unverträgliche Wirkstoffe (vor
allem mit Alkohol) zu enthalten. |
Kommentar: |
Der
Name Spätrötender Hexenröhrling
stammt von der Ursache, dass die Röhren zuerst gelb und später rot werden,
anschließend aber wieder gelb. Ein besonderes Phänomen. |
Gifthinweise: |
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Wiki-Link: |
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Priorität: |
1 |
Die häufigsten Dickröhrlinge mit roten Röhren lassen sich
makroskopisch und mikroskopisch folgendermaßen unterscheiden: |
Blasshütiger Purpurröhrling
= Huthaut
nicht blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch nur Hut blauend (RUBROBOLETUS RHODOXANTHUS = Sporen 10-15 x 4-5,5 µm, ellipsoid zu spindelförmig, Amylonreaktion
schwach positiv). Blaufleckender Purpurröhrling = Huthaut blauend, mit
Netz am Stiel, Fleisch stark blauend (IMPERATOR
RHODOPURPUREUS = Sporen 10-15
x 5-6 µm, Amylonreaktion positiv). Büscheliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit
Netz am Stiel, Fleisch stark blauend (SUILLELLUS
PERMAGNIFICUS = Sporen 12-16 x
5-7 µm, Amylonreaktion negativ). Dupains Hexenröhrling = Huthaut nicht blauend,
ohne Netz am Stiel, Fleisch etwas blauend (BOLETUS DUPAINII = Sporen = 9-17 x 4-8 µm, Amylonreaktion negativ). Falscher Satansröhrling = Geruch Liebstöckel, Zichorien
oder Sellerie, Huthaut nicht blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch etwas
blauend
(RUBROBOLETUS LEGALIAE = Sporen 11-17 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion positiv). Flockenstieliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne Netz am Stiel,
Fleisch stark blauend (NEOBOLETUS ERYTHROPUS = Sporen 12-18 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion negativ). Gelbhütiger Purpurröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am
Stiel, Fleisch stark blauend (IMPERATOR LUTEOCUPREUS = Sporen 10,5-14,5 x 4,5-6 µm, Amylonreaktion positiv). Glattstieliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne
Netz am Stiel, Fleisch stark blauend (SUILLELLUS QUELETII = Sporen 8,8-15,2 x 4,4-7,5 µm, Amylonreaktion stark positiv). Kurznetziger
Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit
Netz am Stiel, Fleisch stark schwarz-blauend (SUILLELLUS MENDAX = Sporen 13,2-15,5 x
4,5-5,7 µm, spindelig Amylonreaktion positiv). Netzstieliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch stark
schwarz-blauend (SUILLELLUS LURIDUS = Sporen 11-18 x 4,5-7,5
µm, spindelig, Amylonreaktion stark positiv). Ochsenröhrling = Huthaut blauend, mit
Netz am Stiel, Fleisch stark blauend, später rötend (IMPERATOR TOROSUS = Sporen 12-17,5 x 5-7 µm, Amylonreaktion stark positiv, Huthaut blauend). Satansröhrling = Huthaut nicht blauend,
mit Netz am Stiel, Fleisch nur wenig blauend (RUBROBOLETUS SATANAS =
Sporen 9,5-15 x 3,5-7 µm,
elliptisch, glatt, Amylonreaktion negativ). Weinroter Purpurröhrling = Huthaut nicht blauend,
mit Netz am Stiel, Fleisch etwas blauend (SUILLELLUS RUBROSANGUINEUS =
Sporen 12-18 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion positiv). Wolfsröhrling = Huthaut nicht blauend, ohne
Netz am Stiel, Fleisch etwas blauend (RUBROBOLETUS LUPINUS = Sporen 11-17 x 4,5-6 µm, Amylonreaktion negativ). Zweifarbiger Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne
Netz am Stiel, Fleisch stark schwarz-blauend (NEOBOLETUS
ERYTHROPUS SSP. DISCOLOR = Sporen, 12-19,3 x 4,5-7
µm, Amylonreaktion negativ). |
Bilder oben 1+3 von links: Jens Krüger © Bilder oben 6+7 und unten 7
von links: Roswitha Wayrethmayr (Sankt Gilgen) ©
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Fotos oben 1-5 von links: Gerhard Koller ©
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Montag, 25. Januar 2021 - 17:55:41 Uhr