Maulwurfegerling, Natternegerling, Natterstielnegerling,
Natterstielchampignon, Natternstieliger Ritterling UNGENIESSBAR! … verdächtig!
MICROPSALLIOTA GEESTERANI (SYN. AGARICUS GEESTERANI,
ALLOPSALLIOTA GEESTERANI)
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Fotos oben 1-3 und unten 1-5 von links: MichelBeeckman (MichelBeeckman) (mushroomobserver.org) Fotos oben 4 und unten
6-8 von links: Tomasz Sobczak
(Jadf88) (mushroomobserver.org)
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Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Neutral, leicht muffig. |
Geschmack: |
Mild, unangenehm. |
Hut: |
3-13 (16) cm Ø, braun, rotbraun, rosa,
gelbrosa, leicht gebuckelt, später abgeflacht, Rand oft behangen. |
Fleisch: |
Weiß, schnell gilbend, später rötend,
faserig. |
Stiel: |
9-18 (20) cm x 2-4 (5) cm, braun bis
braunrot genattert auf hellen weißlichen Grund, stark geschuppt. Spitze ist
relativ leicht vom Hutfleisch abtrennbar. Basis leicht verdickt. |
Lamellen: |
Schmutzig weißlich bis olivegelblich, ausgebuchtet
angewachsen, oft frei wirkend, dicht stehend, viele Zwischenlamellen.
Schneiden weinrot verfärbend. |
Sporenpulverfarbe: |
Rotbraun (7-9,5 x 4,5-6 µm, ellipsoid,
länglich mandelförmig, Q = 1,3-1,7, Cheilocystiden 50-90 x
5,5-7,5 µm). |
Vorkommen: |
Parks, Mischwald, unter Sträuchern,
vermutlich Symbiosepilz, Sommer bis Herbst, sehr selten, RL-R Deutschland
(extrem selten). |
Gattung: |
Champignon-Egerlinge, Champignon-Ritterling
(Amerika), gilt teilweise als eigene Art: MICROPSALLIOTA bzw. ALLOPSALLIOTA oder wird
auch den Champignonarten direkt zugeordnet. Wegen extremer Seltenheit
in der Vergangenheit oft widersprüchlich in der Taxonomie. |
Verwechslungsgefahr: |
Gegürtelter Egerling, Braunstieliger
Blutegerling, Übelriechender Champignon, Seifenritterling, Gilbender
Weißritterling, Natternstieliger
Schleimkopf, Kreussporiger Ritterling, Krokodilritterling. |
Chemische Reaktionen: |
Mit KOH gelb, später graubraun
verfärbend, SCHAFFER-Lösung (Anilin + Salpetersäure) dunkel rosa bis
purpurbraun (violett), Ammoniak grünlich. |
Bemerkung: |
Dieser Pilz wurde/wird in Amerika und
Australien auch als Natternstieliger Ritterling bezeichnet. Er gehört aber
keineswegs zu den Ritterlingen, sondern mehr zu den Champignonsartigen. |
Kommentar: |
Wegen Seltenheit liegen keine Angaben
über Giftigkeit vor. Er könnte durchaus unverträglich oder sogar stark giftig
sein. Für Speisezwecke keinesfalls verwenden! |
Bemerkung: |
Champignons
werden in Sektionen eingeteilt, hier einige Beispiele: -
Sektion
Arvensis = Anis-Egerlinge (in der Regel nach Anis riechende
Arten) = z.B. Schafchampignon, Schiefknolliger Anisegerling, Dünnfleischiger Anischampignon, Riesenchampignon = SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. -
Sektion
Minores = Zwerg-Egerlinge = z.B. Weinrötlicher Zwergchampignon, Wiesenzwergchampignon, Ockerfarbener Zwergchampignon = SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. - Sektion Agaricus =
Edel-Egerlinge z.B. Wiesenchampignon, Stadtegerling = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ. - Sektion Sanguinolenti =
Blut-Egerlinge (in der Regel rötende Arten) z.B. Waldchampignon (Kleiner) (Großer), Großsporiger Blutchampignon
= SCHAFFER-Lösung
negativ, KOH negativ. -
Sektion
Xanthodermatei = Karbolegerlinge (= in der Regel gilbende und nach
Karbol riechende Arten) = z.B. Karbolchampignon, Rebhuhnegerling, Perlhuhnchampignon = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH gelb. |
Wiki-Link: |
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Priorität: |
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Weitere
Bestimmungshilfen und Informationen hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 10. November 2022 - 18:27:31 Uhr