awillbu1  Wiesenchampignon, Wiesenegerling, Brachmännlein, Maischampignon, Angerling, Gartenegerling, Feldegerling                           ESSBAR!      Vitalpilz (Heilpilz)

Brachschwamm, Lehdling, Drüschling, Edelpilz, Heiderling, Ehegürtel, Feld-Champignon, Feld-Egerling, Erdgürtel, Lohtäuberl, Wegweiß, Weidling, Trüschling, Gartenchampignon

AGARICUS CAMPESTRIS (SYN. PRATELLA CAMPESTRIS, AGARICUS CAMPESTRIS VAR. EQUESTRIS, AGARICUS CAMPESTRIS VAR. ISABELLINUS, AGARICUS CAMPESTRIS F. SUBSTERILIS, AGARICUS CAMPESTRIS VAR. PLEUROCYSTIDIATUS)

 

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Bilder oben 2-4 und unten 1-6 von links: Dieter Wächter (Thiersheim) ©

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Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Pilzig, angenehm, kein oder fast unmerklicher Anisgeruch.

Geschmack:

Mild, nussartig.

Hut:

4-13 (16) cm Ø, nicht so groß wie der Schafchampignon. Haut weiß, alt grau bis graubraun, jung feinschuppig und über den Hutrand abziehbar. Alt von der Mitte aus beginnend mit bräunlichen, flach anliegenden Schuppen besetzt. Rand meist weißlich und mit Velum behangen.

Fleisch:

Weiß, teils nicht verfärbend, variable Verfärbung: +/- an der Spitze oder im Stiel schwach bis mittelmäßig rötend, +/- an der Basis leicht gelblich.

Stiel:

Weiß, brüchig, Ring verkümmert, oft schnell vergänglich, keine Knolle und nicht verdickt! Spitze ist leicht vom Hutfleisch abtrennbar.

Ring:

Weiß, einfach, hängend, meist verkümmert.

Lamellen:

Rosa, fleischrosa, später dunkelbraun, alt schokoladenbraun, frei.

Sporenpulverfarbe:

Purpurbraun, dunkelbraun, schokoladenbraun (5,5-10 x 4-7 µm).

Vorkommen:

Gärten, Wiesen, Weiden, Maisfelder, selten auf Güllewiesen, Folgezersetzer, Frühsommer bis Spätherbst.

Gattung:

Champignon-Egerlinge.

Verwechslungsgefahr:

Knollenblätterpilzen, Karbolegerling, Frühlingschampignon, Schafchampignon, Sand-Egerling, Braunschuppiger Wiesenchampignon, Übelriechender Egerling, Flaumeichenegerling, Rosablättriger Egerlingsschirmling, Seidiger Egerlingsschirmling, Falscher Wiesenegerling.

Chemische Reaktionen:

Mit KOH nicht oder kaum verfärbend. SCHAFFER-Lösung (Anilin + Salpetersäure) negativ.

Bemerkung:

Vorsicht vor MAGEN-DARM-GIFTIGEN Karbolegerlingen: Wenn die Stielbasis gelb anläuft und der Pilz unangenehm nach Karbol (Tinte) riecht oder anderen Egerlingsarten wie Übelriechender Egerling, sowie mit tödlich giftigen Knollenblätterpilzen, diese haben niemals rosa Lamellen.

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Braunschuppige Wiesenchampignon (Varietät hierzu) oder wie es meistens vorkommt, mit dem essbaren Schafchampignon, größer und mit Anisgeruch.

Besonderheit:

Alle rötenden Champignonarten, die angenehm riechen, nicht gilben - außer Anischampignon - sind meist essbare Arten.

Hinweis!

Gilt nur wer Champignonarten erkennen kann!

Die essbaren Champignonarten sind leicht kenntliche Pilze, wenn folgendes beachtet wird:

 

Riechen Champignons (Egerlinge) nach Karbol, (Tinte, Medizinschrank), Fisch oder unangenehm sind immer giftige oder ungenießbare Arten anzunehmen.

Verfärben sich Champignons gelb (vor allem an der Stielbasis) ohne wahrnehmbaren Anisgeruch, sind sie immer giftverdächtig!

Riechen Champignons (Egerlinge) nach Anis sind sie immer essbar!

Riechen Champignons (Egerlinge) pilzig angenehm und haben keine Gelbfärbung an der Stielbasis, sind sie immer essbar!

Verfärben sich Champignons gelb mit Anisgeruch sind sie immer essbar!

Verfärben sich Champignons rötlich im Anschnitt sind sie fast immer essbar solange sie einen angenehmen pilz-, anis- oder bittermandelartigen Geruch aufweisen!

Leider gibt es mittlerweile zwei wärmeliebende Karbol-Champignonsarten die nun durch die Klimaerwärmung auch in unseren Regionen (D, A, CH, CZ) angekommen sind.

Der Falsche Waldegerling (AGARICUS FREIREI) sieht dem Waldchampignon ähnlich, er rötet und hat einen neutralen bis leichten Karbolgeruch!

Der Falsche Wiesenegerling (AGARICUS PSEUDOPRATENSIS) sieht dem Wiesenchampignon ähnlich, er verfärbt sich meist nicht gelb an der Stielbasis, sondern er rötet und hat einen leichten Karbolgeruch, der oft nicht gut wahrnehmbar ist!

Vitalpilz (Heilpilz):

Gilt auch als Vitalpilz (Heilpilz) in der Naturheilkunde oder in der Traditionellen Chinesischen und Japanischen Medizin für:

Viele Champignon-Arten enthalten Wirkstoffe, die antiviral, krebshemmend und antibiotisch wirken. Z.B. wurde eine Hemmwirkung des HELICOBACTER PYLORI nachgewiesen. Außerdem soll er das Tumorwachstum diverser Krebsarten wie Brust- oder Prostatakrebs hemmen.

Kommentar:

Werden die Lamellen der Wiesenchampignons braun, sind die Pilze alt. Sie verlieren an Geschmack und an Konsistenz und sollten nicht mehr verwendet werden. Geschlossene und zart rosafarbige Exemplare sind wohlschmeckende Speisepilze und einiges besser als Zuchtchampignons!

Bemerkung:

Champignons werden in Sektionen eingeteilt, hier einige Beispiele:

-       Sektion Arvensis = Anis-Egerlinge (in der Regel nach Anis riechende Arten) = z.B. Schafchampignon, Schiefknolliger Anisegerling, Dünnfleischiger Anischampignon, Riesenchampignon = SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb.

-       Sektion Minores = Zwerg-Egerlinge = z.B. Weinrötlicher Zwergchampignon, Wiesenzwergchampignon, Ockerfarbener Zwergchampignon = SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb.

-       Sektion Agaricus = Edel-Egerlinge z.B. Wiesenchampignon, Stadtegerling = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ.

-       Sektion Sanguinolenti = Blut-Egerlinge (in der Regel rötende Arten) z.B. Waldchampignon (Kleiner) (Großer), Großsporiger Blutchampignon = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ.

-       Sektion Xanthodermatei = Karbolegerlinge (= in der Regel gilbende und nach Karbol riechende Arten) = z.B. Karbolchampignon, Rebhuhnegerling, Perlhuhnchampignon = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH gelb.

Relativer Speisewert:

Schweiz: Marktfähig; DGfM: Positivliste Speisepilz; 123pilze: Relative Wertigkeit 1.

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wiesen-Champignon

Priorität:

1

 

Der Wiesen- oder Schafchampignon tritt gerne in Hexenringen auf und bietet schnell massenhafte Fundergebnisse:

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Bilder oben 1-5 und unten 3-7 von links: Dieter Wächter (Thiersheim) ©

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   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 10. November 2022 - 18:29:25 Uhr

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