Rissigschuppiger Champignon, Rissigschuppiger Egerling,
Rissigschuppiger Anisegerling ESSBAR!
AGARICUS
FISSURATUS (SYN. AGARICUS ARVENSIS FISSURATUS,
AGARICUS
ARVENSIS, PSALLIOTA LEUCOTRICHA, PSALLIOTA FISSURATA)
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Fotos oben 1+2 von
links: Ron Pastorino (Ronpast)
(mushroomobserver.org)
Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Anis. |
Geschmack: |
Mild, anisartig. |
Hut: |
4-10 (12) cm Ø, weiß bis strohgelb, mit feinen
Faserschüppchen, Haut im Alter rissig-schuppig. Er sieht vom Habitus dem
Schiefknolligen Anischampignon am
ähnlichsten. Dieser wächst aber meist im Waldgebiet. |
Fleisch: |
Weiß, gilbend,
im Stiel kann es auch safranfarben werden. |
Stiel: |
Weiß bis ockerlich, unterhalb des
Ringes kahl bis grobflockig. Spitze ist leicht vom Hutfleisch abtrennbar. |
Ring: |
Weiß,
sternförmig ausgezackt. |
Lamellen: |
Grauweiß, später graurosa, alt schwarzbraun, sehr dicht stehend, frei. |
Sporenpulverfarbe: |
Purpurbraun (6,5-9 x 4,5-6 µm). |
Vorkommen: |
Gern in
Küstennähe auf gedüngten Schaf- und Kuhwiesen, Folgezersetzer, Sommer bis
Herbst. |
Gattung: |
Champignon-Egerlinge. |
Verwechslungsgefahr: |
Schafchampignon,
Wiesenchampignon,
Anischampignon
(essbar), Dünnfleischiger Anisegerling (essbar) oder Karbolegerlinge (giftig). |
Vergleich: |
Meistens wird der Rissigschuppige Anis-Champignon mit Wiesenchampignons
verwechselt – kulinarisch gesehen: Noch besser im Geschmack! Der Wiesenchampignon
hat keinen Anisgeruch, ist kleiner und hat keine sternförmig aufreißende
häutige Hutunterseite und er färbt sich nicht gelblich, sondern sein Fleisch
rötet. |
Mit Kaliumhydroxid (KOH) gelb
verfärbend, SCHAFFER-Lösung
(Anilin + Salpetersäure) positiv (orange, rotorange bis dunkel purpurrot). |
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Bemerkung: |
Er gilt als Varietät zum Schafchampignon. Einige Autoren finden, er ist die
gleiche Art. |
Besonderheit: |
Immer Vorsicht vor schneeweißen Lamellen! Es könnten Weiße Knollenblätterpilze
oder Weiße
Trichterlinge sein = tödlich giftig! Anis-Egerlinge
gilben in der Regel nur an der Oberfläche, meist an den Druckstellen an Hut
oder Stiel, nicht aber an Schnittstellen in der Stielbasis wie es gerne die Karbolegerlingarten
tun. |
Vitalpilz (Heilpilz): |
Alle Champignon-Arten enthalten Wirkstoffe,
die antiviral, krebshemmend und antibiotisch wirken. Z.B. wurde eine
Hemmwirkung des HELICOBACTER PYLORI nachgewiesen.
Außerdem soll er das Tumorwachstum diverser Krebsarten wie Brust- oder
Prostatakrebs hemmen. |
Hinweis! |
Gilt nur wer Champignonarten erkennen kann! Die essbaren Champignonarten sind leicht
kenntliche Pilze, wenn folgendes beachtet wird: Riechen Champignons (Egerlinge) nach Karbol, (Tinte, Medizinschrank),
Fisch oder unangenehm sind immer giftige oder ungenießbare Arten anzunehmen. Verfärben sich Champignons gelb
(vor allem an der Stielbasis) ohne
wahrnehmbaren Anisgeruch, sind sie immer giftverdächtig! Riechen Champignons (Egerlinge) nach Anis sind sie immer essbar! Riechen Champignons (Egerlinge) pilzig angenehm und haben keine
Gelbfärbung an der Stielbasis, sind sie immer essbar! Verfärben sich Champignons gelb mit Anisgeruch sind sie immer
essbar! Verfärben sich Champignons rötlich im Anschnitt sind sie fast
immer essbar solange sie einen angenehmen pilz-, anis- oder
bittermandelartigen Geruch aufweisen! Leider gibt es mittlerweile zwei wärmeliebende
Karbol-Champignonsarten die nun durch die Klimaerwärmung auch in unseren
Regionen (D, A, CH, CZ) angekommen sind. Der Falsche
Waldegerling (AGARICUS FREIREI) sieht dem Waldchampignon
ähnlich, er rötet und hat einen neutralen bis leichten Karbolgeruch! Der Falsche Wiesenegerling (AGARICUS
PSEUDOPRATENSIS) sieht dem Wiesenchampignon
ähnlich, er verfärbt sich meist nicht gelb an der Stielbasis, sondern er
rötet und hat einen leichten Karbolgeruch, der oft nicht gut wahrnehmbar ist! |
Bemerkung: |
Champignons
werden in Sektionen eingeteilt, hier einige Beispiele: -
Sektion
Arvensis =
Anis-Egerlinge (in der Regel nach Anis riechende Arten) = z.B. Schafchampignon, Schiefknolliger Anisegerling,
Dünnfleischiger
Anischampignon, Riesenchampignon =
SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. -
Sektion
Minores =
Zwerg-Egerlinge = z.B. Weinrötlicher
Zwergchampignon, Wiesenzwergchampignon,
Ockerfarbener
Zwergchampignon =
SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. - Sektion Agaricus = Edel-Egerlinge z.B. Wiesenchampignon, Stadtegerling
= SCHAFFER-Lösung
negativ, KOH negativ. - Sektion Sanguinolenti = Blut-Egerlinge (in der Regel rötende Arten) z.B. Waldchampignon
(Kleiner)
(Großer),
Großsporiger
Blutchampignon
= SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ. -
Sektion
Xanthodermatei =
Karbolegerlinge (= in der Regel gilbende und nach Karbol riechende Arten) =
z.B. Karbolchampignon, Rebhuhnegerling, Perlhuhnchampignon
= SCHAFFER-Lösung
negativ, KOH gelb. |
Gifthinweise: |
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Relativer Speisewert: |
Schweiz:
Marktfähig; DGfM: 123pilze: Relative Wertigkeit 1. |
Wiki-Link: |
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Priorität: |
2 |
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 10. November 2022 - 18:29:04 Uhr