Weißschuppiger Blutegerling, Rötender Champignon, Weißschuppiger
Egerling ESSBAR!
AGARICUS
BENESII (SYN. AGARICUS SQUAMULIFERUS, AGARICUS SQUAMULIFERUS VAR. CAROLI,
PSALLIOTA SQUAMULIFERA, PSALLIOTA EXSERTA)
|
|
|
|
|
Fotos oben: BakerSt10 (mushroomobserver.org) Fotos unten 1-4 von links: Gerhard Koller ©
|
Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
|
Geruch: |
Pilzig angenehm,
alt unangenehm. |
Geschmack: |
Mild. |
Hut: |
4-8 (11) cm
Ø, weißlich, grau weiß, alt bräunlich, mehr oder weniger kahl und matt, nicht
gilbend bei Druck, mit dichten, fein weißen bis braunen aufstehenden Schuppen
besetzt. Habitus zuerst konvex, später abgeflacht. |
Fleisch: |
Weiß, mäßig
dick, fest, stark rötend wie der Waldchampignon. |
Stiel: |
3-9 (11) cm
lang, 1-2 (3,5) cm Ø dick, weißlich, bei Druck rötend, alt auch braun,
goldbraun verfärbend aber nicht gilbend, Basis etwas dunkler weiß-schuppig
und verdickt. Teilschleier weiß, häutig, zweischichtig, Oberseite vom Ring
bereift, gestreift, Unterseite schuppig, Spitze ist leicht vom Hutfleisch
abtrennbar. |
Ring: |
Weiß,
doppelter Rand, Oberseite gezahnt, Unterhalb des Rings
genattert-weißschuppig. |
Lamellen: |
Hellrosa,
rosa, später rotbraun, schwarzbraun, frei, färben sich mit Papiertaschentuch
rötlich ab |
Sporenpulverfarbe: |
Schwarzbraun
bis purpurbraun (5-6 x 3,4-4 µm, glatt, schmal ellipsoid). |
Vorkommen: |
Mischwald,
Folgezersetzer, Spätsommer bis Herbst, sehr selten, RL Schweiz (VU). |
Gattung: |
Champignon-Egerlinge. |
Verwechslungsgefahr: |
Feinschuppiger
Egerling, Karbolegerlingen
(giftig), wenn die Stielbasis gelb anläuft und der Pilz unangenehm nach
Karbol (Tinte) riecht, oder mit tödlich giftigen Knollenblätterpilzen, diese haben niemals rosa
Lamellen! Auch essbare Arten wie … Großsporiger Champignon, Wiesenegerling. |
Chemische
Reaktionen: |
Mit KOH oder Natriumchlorid kaum oder nur wenig Verfärbung,
Schwefelsäure leicht gelblich. |
Besonderheit: |
Alle rötenden Champignonarten, die angenehm riechen, nicht gilben -
außer Anischampignon
- sind meist essbare Arten. |
Kommentar: |
Manche Autoren trennen den Feinschuppiger
Egerling und den Weißschuppiger Blutegerling voneinander nicht. |
Hinweis! |
Gilt nur wer Champignonarten erkennen kann! Die essbaren Champignonarten sind leicht
kenntliche Pilze, wenn folgendes beachtet wird: Riechen Champignons (Egerlinge) nach Karbol, (Tinte, Medizinschrank),
Fisch oder unangenehm sind immer giftige oder ungenießbare Arten anzunehmen. Verfärben sich Champignons gelb
(vor allem an der Stielbasis) ohne
wahrnehmbaren Anisgeruch, sind sie immer giftverdächtig! Riechen Champignons (Egerlinge) nach Anis sind sie immer essbar! Riechen Champignons (Egerlinge) pilzig angenehm und haben keine
Gelbfärbung an der Stielbasis, sind sie immer essbar! Verfärben sich Champignons gelb mit Anisgeruch sind sie immer
essbar! Verfärben sich Champignons rötlich im Anschnitt sind sie fast
immer essbar solange sie einen angenehmen pilz-, anis- oder
bittermandelartigen Geruch aufweisen! Leider gibt es mittlerweile zwei wärmeliebende Karbol-Champignonsarten
die nun durch die Klimaerwärmung auch in unseren Regionen (D, A, CH, CZ)
angekommen sind.
Der Falsche
Waldegerling (AGARICUS FREIREI) sieht dem Waldchampignon
ähnlich, er rötet und hat einen neutralen bis leichten Karbolgeruch! Der Falsche Wiesenegerling (AGARICUS
PSEUDOPRATENSIS) sieht dem Wiesenchampignon
ähnlich, er verfärbt sich meist nicht gelb an der Stielbasis, sondern er
rötet und hat einen leichten Karbolgeruch, der oft nicht gut wahrnehmbar ist! |
Bemerkung: |
Champignons
werden in Sektionen eingeteilt, hier einige Beispiele: -
Sektion
Arvensis =
Anis-Egerlinge (in der Regel nach Anis riechende Arten) = z.B. Schafchampignon, Schiefknolliger Anisegerling,
Dünnfleischiger
Anischampignon, Riesenchampignon =
SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. -
Sektion
Minores =
Zwerg-Egerlinge = z.B. Weinrötlicher
Zwergchampignon, Wiesenzwergchampignon,
Ockerfarbener
Zwergchampignon =
SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. - Sektion Agaricus = Edel-Egerlinge z.B. Wiesenchampignon, Stadtegerling
= SCHAFFER-Lösung
negativ, KOH negativ. - Sektion Sanguinolenti = Blut-Egerlinge (in der Regel rötende Arten) z.B. Waldchampignon
(Kleiner)
(Großer),
Großsporiger
Blutchampignon
= SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ. -
Sektion
Xanthodermatei =
Karbolegerlinge (= in der Regel gilbende und nach Karbol riechende Arten) =
z.B. Karbolchampignon, Rebhuhnegerling, Perlhuhnchampignon
= SCHAFFER-Lösung
negativ, KOH gelb. |
Relativer Speisewert: |
123pilze:
Relative Wertigkeit 1. |
Wiki-Link: |
|
Priorität: |
2 |
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
|
|
|
|
|
|
Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 10. November 2022 - 18:35:46 Uhr